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Story Notes:

Dies ist eine erotische Geschichte, die sich an mündige Erwachsene mit Makro- und Vorarephilie wendet. Sie beinhaltet Darstellungen von physischer und psychischer Gewalt, die für manche Personen verstörend sein könnten. Minderjährige und Personen, die mit solchen Darstellungen Schwierigkeiten haben, werden daher ausdrücklich gebeten, diese Geschichte nicht zu lesen. Ferner ist diese Geschichte reine Fiktion und alle erotisch dargestellten Charaktere sind mindestens 18 Jahre alt.

Das Trinkspiel

Gelangweilt griff Tanja in die Vortex-Box neben sich auf dem Couchtisch und fischte einen weiteren der geschrumpften Menschen darin heraus. Obwohl sie ihn recht fest zwischen ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger eingeklemmt hatte, merkte sie doch, dass dieser sich mit aller Kraft gegen sein bevorstehendes Schicksal zur Wehr setzte, da sein winziger Körper in ihrem Griff spürbar hin und her zappelte. Ein paar Male konnte sie sogar spüren, wie seine kleinen Fäuste gegen ihre Fingerkuppen prallten, auch wenn dies für sie so gut wie kaum wahrnehmbar war – am ehesten fühlte es sich noch so an, als wenn ein Marienkäfer über ihre Finger krabbelte. Darüber hinaus schien ihr der kleine Mann etwas zuzurufen, allerdings hörte Tanja wie immer nicht wirklich zu. Es war die übliche Mixtur aus Hilferufen, Flehen und Gelaber von „furchtbaren Missverständnissen“, das bei ihr zu einem Ohr hinein und zum anderen hinaus ging. Tanja grinste unwillkürlich. Ein bisschen so, wie dieser Typ gleich oben in sie hinein und irgendwann morgen wieder unten aus ihr herauskommen würde. Sie unterdrückte ein Gähnen und hob den umherschlagenden Winzling über ihren Mund, als sie ihn plötzlich etwas sagen hörte, was sie von den Kleinen nicht oft zu hören bekam.

„Lass mich los, du Schlampe!“ Hörte sie ihn schreien, als sie dabei war, ihn in ihren sich öffnenden Mund fallen zu lassen, so wie den Geschrumpften, den sie eben schon gegessen hatte.

Tanja nahm den Blick von ihrem Handy und musterte ihn mit ihren hellblauen Augen, wobei ein leichtes Grinsen ihre Lippen umspielte, während sie versuchte, nicht einfach loszulachen. Der Winzling hatte Mut, das musste sie ihm lassen, aber er war ziemlich dumm.

„Was hast du gerade gesagt?“ Fragte sie einerseits überrascht, andererseits amüsiert und hob vorwurfsvoll eine Augenbraue. Das würde interessant werden.

„Du sollst mich loslassen!“ Wiederholte der Geschrumpfte etwas zaghafter. Offenbar hatte er nicht wirklich damit gerechnet, dass die Riesin überhaupt auf ihn reagieren würde.

„So redet man nicht mit einem Mädchen.“ Ermahnte ihn Tanja.

„Was?“ Entgegnete der Geschrumpfte mit ungläubiger Wut. „Weißt du, wen du da eben gefressen hast? Kevin war mein Freund, er hat nie jemandem was getan, du verdammte…“

„Buhu.“ Unterbrach ihn Tanja und machte ein übertrieben trauriges Gesicht. „Ich schätze, als nächstes erzählst du mir, dass du eine Familie hast?“ Sagte sie augenrollend.

„Aber natürlich!“ Bestätigte der Mann verdattert. „Meinst du, ich bin auf nem Baum gew…“

„Meinst du, das interessiert mich?“ Imitierte Tanja seinen Tonfall hämisch.

„Warum machst du das?“ Versuchte der Winzling das Thema zu wechseln und schluchzte.

„Ähm, ich habe Hunger?!“ Antwortete Tanja und sah ihn an, als ob er ein Idiot wäre.

„Ich bin ein Mensch wie du, du kannst mich nicht einfach aufe…“ Begann der Geschrumpfte wieder und verzog dann das Gesicht, als die Riesin, die unter ihm auf dem Sofa lag, erneut zu sprechen begann und ihr heißer, feuchter Atem über seinen Körper wehte.

„Ich weiß ja nicht, ob mit deinen Augen was nicht stimmt, aber ich glaube, ich bin etwas größer als du.“ Erklärte Tanja mit gespielter, herablassender Geduld. „Also, Arme oder Beine?“

„Bitte?“ Begann der kleine Mann zwischen ihren Fingern. Dann weiteten sich seine Augen, als er plötzlich begriff, worauf das riesige Mädchen hinauswollte. „Oh nein, bitte, ich…“

Tanja rollte wieder mit den Augen und seufzte genervt, als der Geschrumpfte in das übliche Gejammer überging und senkte ihn dann zwischen ihre Lippen, bis er etwa bis zu den Oberschenkeln in ihrem Mund war. Sanft biss sie zu und hörte ein leises Knirschen sowie einen schrillen Schrei, als ihre Schneidezähne die Beine des Geschrumpften sauber durchtrennten. Sie hob den Mann wieder nach oben über ihr Gesicht und kaute kurz, ehe sie die zermahlenen Beine schnell hinunterschluckte – der etwas metallische Geschmack von Blut war eigentlich nicht ihr Ding, aber sie musste dem Kleinen ja ein bisschen Manieren beibringen.

„Sag hallo zu deinem Freund, falls du ihn siehst.“ Sagte Tanja dann mit einem weiteren Grinsen und öffnete ihren Mund, ehe sie den kreischenden, fast halbierten Winzling hineinfallen ließ und ein bisschen mit ihm herumspielte.

Da er allerdings auch etwas blutig schmeckte, schluckte sie seinen zappelnden Körper schnell hinunter und griff nach einem Glas Mineralwasser, um den Geschmack aus ihrem Mund zu waschen. Als sie ein wenig vom sprudeligen Getränk getrunken hatte, stieß sie ein erfrischtes „Ah“ aus und stellte das Glas wieder auf den Tisch, ehe sie auf die Uhr ihres Handys schaute. Es war etwa zehn vor acht. Ihre Eltern waren über das Wochenende bei Freunden in Frankreich, und Tanja hatte dies als Anlass genommen, ihre Freunde auf eine private Party bei sich einzuladen. Die Getränke und Snacks hatte sie bereits auf den Couchtisch gestellt, ein paar der Geschrumpften in der Vortex-Box hatte sie allerdings schon vernascht, während sie sich gelangweilt auf dem Sofa fläzte, um die Zeit bis acht Uhr zu überbrücken.

Kurz darauf vibrierte ihr Handy, als sie eine Nachricht von Alessia empfing. Die gab ihr Bescheid, dass sie und Florian jetzt unterwegs zur ihr waren. Außerdem würden sie etwas Gin mitbringen, da Tanja am Nachmittag festgestellt hatte, dass ihre Eltern nur noch Tonic im Haus hatten. Sie antwortete ihr kurz mit einigen Herzchen, um sich bei ihr zu bedanken, stieß einen Seufzer aus und öffnete dann eines der vielen sozialen Netzwerke, auf denen sie angemeldet war. Eine Weile scrollte sie ziellos durch ihren Feed, dann merkte sie, dass ihr Sportverein endlich Bilder vom Sommerfest in den Ferien hochgeladen hatte. Sie vergab ein paar Likes und prustete, als sie auf ein Foto stieß, auf dem ihr Vereinskollege Pascal peinliche Posen machte. Tanja grinste und entließ die in ihrem Magen blubbernde Kohlensäure gezielt in einem kurzen, nassen Rülpser, dann klopfte sie sich auf den Bauch und reagierte mit einem lachenden Emoji auf das Bild, was wohl nur ihre Freunde wirklich verstehen würden.

***

„Hast du alles?“ Fragte Alessia und drehte sich zu Florian um, als die beiden in den warmen, spätsommerlichen Abend hinaustraten und er die Tür hinter sich schloss.

„Denke schon, brauchen ja nicht viel.“ Erklärte ihr Freund und steckte seine Hausschlüssel in die Hosentasche seiner Shorts. „Außer dem Gin will Tanja aber nix mehr, oder?“ Sagte er und wies auf die Flasche, die etwas aus Alessias Handtasche hervorragte.

„Ne, alles andere hat sie da.“ Antwortete Alessia, ging aber vorsichtshalber den Chatverlauf noch einmal durch, da Tanja allgemein etwas verplant war und somit auch die Gespräche mit ihr immer ein bisschen unübersichtlich waren. „Ich schreib ihr grad noch, dass wir kommen.“

„Wenn ihr spontan doch noch was einfällt, kann ich ja notfalls nochmal zurück. Ist ja direkt die Straße runter.“ Sagte Florian, während sie im rötlichen Abendlicht durch den Vorgarten gingen und sich auf den Weg zu Tanjas Haus machten, das in der Tat nicht weit entfernt war.

„Ne.“ Wandte Alessia kopfschüttelnd ein und schickte ihre Nachricht ab, ehe sie ihr Handy in der Gesäßtasche ihrer Jeans-Hotpants verschwinden ließ. „Sie soll sich nicht dauernd drauf verlassen können, dass andere hinter ihr her räumen.“

„Du bist aber streng mit ihr.“ Stellte Florian fest und grinste amüsiert.

„Jessica ist streng mit ihr.“ Wandte Alessia mit einem wohlwollenden Lächeln ein. „Ich hab sie super lieb, aber sie ist echt chaotisch manchmal.“

„Weißt du eigentlich, ob Jana heute kommt?“ Änderte ihr Freund nun das Thema, während sie die ruhige Straße in der Nachbarschaft überquerten und auf die andere Seite wechselten.

„Ne, sie wollte zwar eigentlich, aber ihre große Schwester heiratet heute und da ist sie natürlich den ganzen Tag dabei.“ Erklärte Alessia.

„Ach, cool.“ Sagte Florian. „Das wusste ich gar nicht. Muss ich ihr mal meine Glückwünsche ausrichten, hab ihre Schwester ja kurz während meinem Praktikum getroffen.“

„Echt?“ Fragte Alessia überrascht und blickte sich kurz an der kleinen Kreuzung um, die sie gerade erreicht hatten. Da jedoch auch dort kein Verkehr herrschte, überquerten sie auch hier einfach die Straße und gingen weiter den Gehweg entlang. „Das hast du nie erwähnt.“

„Ja, sie ist Polizistin. Bin mal kurz bei ihr im Streifenwagen mitgefahren.“ Erklärte Florian.

„Als Praktikant oder hast du was angestellt?“ Fragte Alessia und grinste schief, bevor sie ihm die Zunge herausstreckte und verspielt zuzwinkerte.

„Sie hat uns nur wohin mitgenommen.“ Stöhnte Florian und schüttelte missbilligend über die Unterstellung seiner Freundin den Kopf, während zu ihrer Linken nun das Haus von Tanjas Familie in ihr Sichtfeld rückte. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite erkannte er in diesem Moment auch Lisa, die gerade aus der entgegengesetzten Richtung kam.

„Hey, Lisa!“ Rief er ihr zu und winkte, da sie die beiden noch gar nicht bemerkt hatte.

Lisa blickte auf und zog sich ihre Kopfhörer aus den Ohren, ehe sie ihnen ebenfalls zuwinkte und mit einem kurzen Blick nach links und rechts die Straße überquerte.

„Hey.“ Begrüßte sie die beiden herzlich und rollte kurz das Kabel ihrer Kopfhörer zusammen, bevor sie diese in ihre Handtasche steckte und Wangenküsschen mit Alessia und Florian austauschte. „Wie geht’s euch beiden? Oh, was hast du denn da?“ Erkundigte sie sich dann und deutete neugierig auf die Flasche in Alessias Handtasche.

„Du bemerkst es auch immer direkt, wenn ich was dabei habe, oder?“ Fragte Alessia grinsend, was ihre blonde Freundin nur mit einem breiten, gespielt unschuldigen Lächeln beantwortete. „Florians Mama hat uns etwas Gin mitgegeben. Tanja hatte wohl keinen mehr.“

„Voll lieb von ihr.“ Nickte Lisa anerkennend. „Will die den selber nicht mehr?“

„Sie hat den wohl mal geschenkt bekommen, aber sie selber trinkt nur Wein.“ Sagte Alessia.

„Ich glaube, ab und zu trinkt sie auch Wasser.“ Warf Florian sarkastisch ein, woraufhin Lisa etwas geschockt zu lachen begann. Alessia verkniff sich zwar ebenfalls ein Grinsen, blickte jedoch betont missbilligend und schlug ihrem Freund unsanft gegen den kräftigen Oberarm.

„Schäm dich, so über deine Mutter zu reden.“ Sagte sie dann gespielt vorwurfsvoll.

„Autsch.“ Antwortete Florian und hielt sich demonstrativ den Oberarm, während er Alessia nun seinerseits einen anklagenden Blick zuwarf. Natürlich hatte sie ihm nicht wirklich wehgetan, aber ein bisschen überrascht hatte sie ihn trotzdem. „Ich sag ja nur, dass…“

„Was macht ihr jungen Leute denn für einen Krach da draußen? Ihr stört die Nachbarn!“ Erklang dann eine nachgemachte Stimme einer älteren Frau, die immer noch ziemlich eindeutig als die von Tanja zu erkennen war.

Die drei drehten sich zum Haus, wo Tanja in der offenen Tür stand und mahnend den Zeigefinger nach oben hielt. Dann grinste sie jedoch und lief barfuß über den Pfad zwischen der Haustür und dem Bürgersteig. Dabei klimperten ihre Hausschlüssel, die sie sich einfach nur lose in die Seitentasche ihrer Hotpants gesteckt hatte, hin und her – im Gleichklang mit ihren Brüsten, die in ihrem engen roten Top auf und ab wippten.

„Hey Ta…Uff.“ Begann Alessia und wurde jäh wieder unterbrochen, als ihr Tanja mit Anlauf um den Hals fiel und ihre prallen Brüste schwungvoll gegen die ihren presste.

Schließlich gab Tanja ihr einen schmatzenden Kuss auf die Wange und begrüßte dann Florian und Lisa mit ähnlich viel Überschwang. „Kommt rein! Jessica und Sebi sind noch nicht da, aber die müssten auch gleich kommen!“ Erklärte sie dann und lief zurück ins Haus, wobei sie unwissentlich eine Ameise unter ihren nackten Füßen zerdrückte, die sich in diesem Moment daran gemacht hatte, das noch immer etwas warme Pflaster zu überqueren.

„Hier ist übrigens die Flasche Gin.“ Sagte Alessia, während sie durch die Tür trat.

„Oh, danke, das ist echt lieb von euch.“ Bedankte sich Tanja, während sie die Flasche entgegen nahm und ihre Freunde sich im Türbereich die Schuhe auszogen.

„Ins Wohnzimmer, nehme ich an?“ Fragte Alessia, als sie aus ihren Sandalen geschlüpft war und barfuß auf die angenehm kühlen Fliesen im Flur von Tanjas Haus trat.

„Ganz genau, einmal nach rechts, die Damen und Herren.“ Erklärte ihre Freundin übertrieben förmlich und machte eine einladende Handbewegung, ehe sie voran durch den Flur ging.

„Deine Eltern sind übers Wochenende weg, oder?“ Fragte Florian, während er ihr folgte und einen flüchtigen Blick auf ein modernes, höchstwahrscheinlich sehr teures Gemälde im Flur warf. Er wusste nur, dass Tanjas Eltern etwas mit Kunsthandel machten und daher viel Geld hatten. Zwar kamen sie alle aus Familien, die nicht jeden Cent zweimal umdrehen mussten, aber die Eltern von Tanja und Lisas Freund Konstantin waren schon ziemliche Bonzen.

„Ja, besuchen irgendwelche Künstlerfreunde auf ihrem Weingut.“ Antwortete Tanja in einem nasalen Tonfall und machte ein vornehmes Gesicht, als sie nach rechts abbog und in das große, geräumige Wohnzimmer trat. „Also dachte ich mir; warum sollen nur die Spaß haben?“

***

Matthias rannte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, seine Lungen brannten und seine Seite stach, als ob jemand ein Messer hineingestoßen hätte. Doch er wusste, dass er diese Chance nutzen musste, wenn er nicht im Bauch des riesigen blonden Mädchens oder ihres Besuchs enden wollte, den er nun ebenfalls im Flur des überdimensionalen Hauses hören konnte. Der Besuch erklärte zumindest, warum sie überhaupt aufgestanden war, nachdem sie den letzten Winzling aus der Box zerbissen hatte. Matthias konnte für ihn nur hoffen, dass sie ihn danach zumindest ganz zerkaut hatte, aber es hatte leider eher so gewirkt, als hätte sie seinen Oberkörper ganz und ihn somit lebendig verschluckt. Anscheinend hatte der Mann etwas gesagt, was der Blondine nicht gefallen hatte, Matthias hatte es aber nicht genau verstanden.

Doch das war jetzt egal. Der Mann war tot – selbst, wenn er nicht zerkaut worden war, würde das Mädchen ihn jetzt verdauen, und wenn er nicht wollte, dass ihm das Gleiche widerfuhr, musste er dringend hier weg. Als die Riesin mit donnernden Schritten davongegangen war, hatte Matthias die Gelegenheit genutzt und sich, ebenso wie ein anderer Geschrumpfter einige Parzellen weiter, unter größten Anstrengungen aus der Box gehievt. Um sich herum hatte er viele ausgestreckte Arme von Leidensgenossen gesehen, die ihn anflehten, ihnen zu helfen. Doch ihm war klar gewesen, dass die Riesin jeden Moment zurückkehren konnte, und so hatten er und der andere Geschrumpfte sich nur kurz angesehen und waren dann fast gleichzeitig über den Rand der Box gesprungen. Danach war er einfach losgerannt, so schnell er nur konnte, vorbei an den gigantischen Flaschen, Gläsern und Schalen mit diversen Snacks, die ebenfalls auf dem gigantischen Tisch standen. Offenbar plante das Mädchen eine Party, und die Geschrumpften waren nur einer von zahlreichen Appetithappen für sie und ihre Gäste.

„Scheiße!“ Hörte er den anderen Geschrumpften, dem er auf seiner überhasteten Flucht einfach gefolgt war, nun ausrufen und sah, wie dieser in einiger Entfernung von ihm zum Stehen kam. Kurz darauf holte Matthias ihn ein und erkannte nun ebenfalls, was das Problem war.

Zwar waren sie aus der Box entkommen, doch sie waren noch immer auf dem Tisch, und nun standen sie am Rand des riesigen Möbelstücks vor einem regelrechten Abgrund. Das Einzige, was sich ebenfalls noch ungefähr auf ihrer Höhe befand, war die Sitzfläche des Sofas, doch selbst diese war so weit entfernt, dass ein Sprung über die Schlucht völlig ausgeschlossen war.

„Verdammt!“ Fluchte der andere Winzling wieder und drehte sich mit einem hilflosen, schon fast verzweifelten Gesichtsausdruck zu Matthias um. „Hast du irgendwelche Ideen?“

Matthias sah sich um und versuchte, durchzuatmen. „Ich weiß nicht. Vielleicht könnten…“

Plötzlich bemerkte er, wie die Stimmen im Flur lauter wurden und der Untergrund unter ihm zu beben begann, erst ganz leicht, dann immer stärker, sodass er sich schließlich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Abermals kroch eiskalte Todesangst in ihm hoch und er blickte über die Schulter seines Gegenübers zur Wohnzimmertür, wo das Mädchen plötzlich wieder im Türrahmen erschien und mit mächtigen Schritten auf den Tisch zuging, gefolgt von drei weiteren Riesen – zwei Mädchen und einem Jungen. Während sie unaufhaltsam näher kam, fiel Matthias‘ Blick auf ihren flachen, gut trainierten Bauch, von dem zwischen ihrem engen roten Top und ihren Hotpants ein klein wenig nackte Haut zu sehen war. Plötzlich wurde ihm schlecht, als er daran dachte, dass er bald für immer im Magen dieses Mädchens verschwinden könnte, und ohne weiter darüber nachzudenken, nahm er plötzlich alle Kraft zusammen.

„Weg hier!“ Brüllte er nur, dann sprang er panisch nach vorne und fiel in die Tiefe.

***

Erschrocken warf sich Christoph herum, während der andere Geschrumpfte, mit dem er aus der Box geflohen war, auf einmal zusammenfuhr und dann mit einem gellenden Schrei über den Rand des Tisches sprang. Als er nach oben blickte, sah er zu seinem Entsetzen, wie die blonde Riesin wieder auf den Tisch zukam und mit jedem ihrer gewaltigen Fußtritte regelrechte Erdbeben auslöste. Doch anders als sein unbekannter Gefährte, der sich vor Schreck anscheinend selbst umgebracht hatte, war Christoph nicht gewillt, so einfach aufzugeben. Er drehte sich um, lugte nur kurz über den Rand des Abgrunds, in dem der andere Winzling nun verschwunden war, und rannte wieder hinüber zu den riesigen Flaschen und Gläsern.

Doch kurz bevor er sich hinter eine Wodkaflasche flüchten konnte, die aus seiner Perspektive so groß war wie ein Häuserblock, warf sich auf einmal ein gewaltiger, dunkler Schatten über ihn, und ehe er noch irgendwie reagieren konnte, fühlte er plötzlich, wie er von beiden Seiten zusammengepresst wurde. Panisch versuchte er für einige Augenblicke, weiterzulaufen, doch seine Füße traten nur noch ins Leere und stattdessen wurde er mit beängstigender Geschwindigkeit nach oben gehoben. Erst jetzt verstand er ganz, dass er zwischen zwei riesigen, weiblichen Fingern eingeklemmt war, die seine Arme fest gegen seinen Körper drückten.

Ängstlich drehte Christoph seinen Kopf, doch alles, was er sehen konnte, waren die Brüste der Riesin, die leicht in ihrem engen Ausschnitt umherwackelten, als sie ihn offenbar einfach im Vorbeigehen nach oben hob. Dann schob sich auch schon ihr gigantisches Gesicht in sein Blickfeld, doch noch während er entsetzt in ihre strahlenden, hellblauen Augen blickte, öffnete sie auf einmal ihre Lippen und warf ihn an ihren weißen Zähnen vorbei in ihren Mund. Nur für einen Augenblick segelte er durch die organische Höhle, aus der ihm der warme, feuchte Atem der jungen Riesin entgegenwehte, dann rutschte er über ihre schleimige Zunge und fiel schließlich zwischen ihren Mandeln hindurch in ihren Schlund. Christoph stieß einen letzten, erstickten Schrei von animalischer Todesangst aus, dann hörte er ein feuchtes Glucksen und wurde mit einem Schwall heißen Speichels in die Speiseröhre des Mädchens gedrückt, als es ihn lebendigen Leibes hinunterschluckte.

***

Ächzend drehte Matthias sich um, nachdem er auf dem Parkettboden aufgeschlagen war und ein stechender Schmerz durch seinen ganzen Körper fuhr. Noch im Sturz war ihm durch den Kopf gegangen, dass er den Aufprall nicht überleben würde, und für einen Moment glaubte er, dass dies die letzten Sekunden waren, bevor er für immer sein Leben aushauchte. Doch dann merkte er plötzlich, wie der Schmerz langsam nachließ, und als er instinktiv seinen schmerzenden Körper abtastete, fiel ihm auf, dass er sich anscheinend nichts gebrochen hatte.

Matthias lachte unwillkürlich – er wusste zwar nicht, wie das möglich war, doch ganz offensichtlich hatte er den Sturz überlebt. Dann setzte er sich keuchend auf und blickte nach oben, wo er nun allerdings zu seinem Schrecken an dem gigantischen Mädchen hinaufblickte, das in eben diesem Augenblick an den Tisch trat. Noch während die donnernden Schritte ihres schier endlosen Körpers den Boden um ihn herum erbeben ließen, packte sie völlig mühelos den anderen Geschrumpften, mit dem er eben noch auf der Tischplatte gestanden hatte, und warf ihn in ihren Mund. Matthias verzog das Gesicht, als sie den Winzling beiläufig hinunterschluckte, dann merkte er auf einmal, dass die Gefahr auch für ihn nicht vorbei war.

Wieder von unbeschreiblicher Angst gepackt, sprang Matthias auf, doch sein vor Schmerzen pochender Körper kam mit der Geschwindigkeit seiner Bewegungen nicht mit und ihm wurde schwindelig. Dann riss ihn eine erneute Erschütterung abermals von den Füßen und er prallte mit dem Rücken wieder auf den Boden. Matthias atmete scharf ein, als sich nun über ihm der gigantische, nackte Fuß der Riesin in sein Blickfeld schob. Für den Bruchteil einer Sekunde betrachtete er die riesige Fußsohle über sich und blickte auf die zerdrückten Überreste einer Ameise am Fußballen, die ungefähr so groß war wie er selbst. Anschließend wurde es dunkel um ihn und er stieß ein letztes, kümmerliches Schluchzen aus, dann legte sich die gigantische Sohle erbarmungslos über ihn. Er spürte die Wärme des Körpers der Riesin und nahm kurz den charakteristischen Geruch ihrer Füße war, ehe er unter ihrem gesamten Gewicht zusammengepresst und sein Körper mit einem leisen Knirschen zermalmt wurde.

***

Tanja ging zurück zum Sofa, wobei sie einen Geschrumpften auf dem Tisch bemerkte, der es offenbar geschafft hatte, in ihrer kurzen Abwesenheit aus der Box zu entkommen. Ohne seine Flucht weiter zu kommentieren, las sie ihn im Vorbeigehen einfach auf und warf ihn in ihren Mund. Während sie ihn mit einem sanften Glucksen verschluckte, zertrat sie außerdem auch den anderen flüchtigen Winzling mit ihrem rechten Fuß, ohne dies allerdings zu bemerken. Dann stellte sie den Gin auf dem Tisch ab, ließ sich zurück auf die Couch fallen und nahm sich ein paar Chips aus einer Schüssel, bevor sie eine weitere einladende Geste machte.

„Setzt euch.“ Sagte sie schmatzend, während sie die Chips in ihrem Mund kurz zerkaute und schließlich hinunterschluckte. Das neu hinzukommende Essen löste bei den Kleinen in ihrem Magen offenbar Panik aus, da sie nun erneut ein leichtes Kribbeln in ihrem Bauch spürte. Das Gefühl erinnerte sie außerdem daran, dass sie ihren Freunden noch unbedingt das möglicherweise letzte Bild von diesem Loser Pascal zeigen wollte. „Oh, übrigens, guckt mal hier.“

„Hm?“ Machte Alessia, die sich ebenfalls ein paar Chips nahm und blickte zu Tanja hinüber, die gerade ihr Smartphone wieder in die Hand genommen hatte. Dann begann sie zu lachen, als Tanja ihr mit einem breiten Grinsen das Bild von Pascal zeigte und selbst wieder kicherte.

„Was ist?“ Schob nun auch Lisa neugierig den Kopf zwischen sie und hielt sich prustend die Hand vor den Mund. „Wann war das?“

„Keine Ahnung. Vielleicht die Woche davor?“ Überlegte Tanja und warf sich noch ein paar Chips in den Mund. „Kann eigentlich nicht sehr lange davor gewesen sein.“

„Darf man mitlachen?“ Beschwerte sich Florian, worauf Alessia ihm Tanjas Handy reichte.

Der Junge sah sich das Bild an und überlegte für einen Moment, dann grinste auch er. „Mann, da wäre ich gerne dabei gewesen.“ Fügte er hinzu und lachte spöttisch. „Hast du ihn danach eigentlich nochmal wiedergesehen?“

„Wie, hab ich…“  Begann Tanja und unterbrach sich dann selbst, als sie begriff, was Florian meinte. „Hey!“ Protestierte Sie dann mit gespielter Empörung und schnappte das Handy aus seinen Händen, während sie deutlich damit kämpfte, nicht loszulachen. „Nein, hab ich nicht. Ich führe doch nicht Buch darüber, wann ich die Kleinen ausscheiße.“ Nun hatte auch Alessia verstanden, wovon die beiden eigentlich redeten, und brach in schallendes Gelächter aus.

„Nicht schon wieder.“ Stöhnte Lisa und fasste sich an den Kopf, während sie ebenfalls in die Schüssel mit den Chips griff und einen davon in den Dip tunkte, bevor sie ihn aß.

„Hast du nicht den Dennis gegessen?“ Fragte Florian mit einem wissenden Grinsen.

„Eine Dame redet nicht über sowas.“ Erwiderte Lisa betont schnippisch, verkniff sich jedoch auch ein Grinsen und klopfte sich sanft auf den Bauch.

„Hast aber gerülpst wie ein Elch.“ Fuhr Tanja dazwischen, woraufhin Alessia, die sich gerade erst beruhigt hatte, erneut einen Lachkrampf bekam.

Lisa verzog beschämt das Gesicht und errötete ein wenig, stimmte dann aber ebenfalls in das allgemeine Gelächter ein. „Wie gesagt, das muss seine Schuld gewesen sein.“ Sagte sie dann, während sie nachdenklich auf den Chips herumkaute. „Vielleicht hat er sich ja noch gewehrt oder so. Hat sich am Ende aber ganz brav verdauen lassen.“

In dem Moment erklang die Türklingel, woraufhin Tanja erneut vom Sofa aufstand.

„Sag mal, warum hast du da eigentlich ein Roulette-Rad auf dem Tisch?“ Warf Alessia dann verwundert ein und blickte fragend zu Tanja.

„Erkläre ich gleich, wenn die beiden auch hier sind.“ Antwortete Tanja und huschte schnell in den Flur, wo sie die Haustür erneut öffnete und die beiden Neuankömmlinge mit dem für sie typischen Enthusiasmus begrüßte.

Einige Augenblicke hörte man aus dem Flur nur das Kichern von zwei weiblichen Stimmen, dann kehrte Tanja zusammen mit Jessica und Sebastian ins Wohnzimmer zurück. Während die beiden am Tisch Platz nahmen, begrüßten sie die anderen, wobei unter den Mädchen wieder zahlreiche Umarmungen und Wangenküsschen ausgetauscht wurden. Florian und Sebastian beließen es dagegen bei einem freundschaftlichen Faustgruß. Für einige Minuten zerfiel die Gruppe in mehrere Einzelgespräche, ehe Tanja das Wort ergriff.

„Also, Alessia hat ja schon gefragt, wieso da ein Roulette-Rad auf dem Tisch steht.“ Begann sie und deutete auf ein kleines Roulette-Rad aus einer Spielesammlung, das in der Mitte des Tisches zwischen sechs kreisförmig angeordneten Shot-Gläsern stand.

„Shots-Roulette?“ Fragte Jessica und hob einen kreischenden Geschrumpften aus der Vortex-Box, ehe sie ihn aus dem Griff ihrer Finger in ihren Mund saugte und verschluckte.

„Ja, aber mit einer… kleinen Anpassung.“ Sagte Tanja mit einem verschmitzten Grinsen und beugte sich ebenfalls über die Box. Dann fischte sie sechs Geschrumpfte heraus und ließ diese jeweils einzeln in eines der Gläser fallen, bevor sie eine winzige Frau aus der Box nahm, lässig in ihren Mund schnippte und dann etwas auf ihr herumlutschte.

„Wie geht das gleich wieder?“ Erkundigte sich Lisa und kratzte sich am Kopf. „Ich glaub, ich hab das schonmal gespielt, aber war dann so besoffen, dass ich’s wieder vergessen hab.“ Erklärte sie, während sie einen Winzling auf einen Chip fallen ließ und diesen in den Dip tunkte, bevor sie ihn in ihren Mund warf und genüsslich zerkaute.

„Mh.“ Begann Tanja und schluckte schnell die wild zappelnde und schreiende Geschrumpfte auf ihrer Zunge hinunter. „Also: Jeder von uns hat ein Glas für bestimmte Nummern auf dem Rad. Wir sind zu sechst und ein Roulette-Rad hat 36 Nummern, das passt also genau…“ Sie unterbrach sich und hob vorwurfsvoll eine Augenbraue, als Jessica ein überraschtes Gesicht machte und anerkennend nickte. „Ja, hätteste nicht gedacht, was?“

„Bist gar nicht so blöd, wie du aussiehst.“ Bemerkte Jessica witzelnd, woraufhin Tanja eine Grimasse zog und ihr die Zunge herausstreckte.

„Jedenfalls.“ Fuhr die Gastgeberin dann fort und räusperte sich, um dem Lachen ihrer Freunde Einhalt zu gebieten. „Jeder von uns hat sechs Nummern auf dem Roulette-Rad. Ich fange an mit 1 bis 6, dann kommen Alessia mit 7 bis 12 und Florian mit 13 bis 18. Lisa hat 19 bis 24, Jessica… braucht gar nicht so blöd zu grinsen und hat 25 bis 30.“ Sagte sie, blickte betont böse und deutete mit ihrem Zeige- und Mittelfinger warnend zunächst auf ihre eigenen Augen und dann auf Jessica. „Sebi hat schließlich die 31 bis 36.“

„Was ist mit der 0?“ Fragte Lisa und tunkte probeweise einen Geschrumpften in den Dip, ehe sie ihn in ihren Mund schnippte und kurz die Soße ablutschte, bevor sie ihn verschluckte. Da Alessia sie neugierig ansah, nickte sie kurz und hob den Daumen. Das schmeckte gut.

„Bei 0 müssen alle einen ganzen Shot trinken.“ Erklärte Tanja, während Alessia ebenfalls in die Box griff und einen schreienden Geschrumpften kopfüber in den Dip steckte. Sie warf ihn in ihren Mund und überlegte einen Augenblick, ob ihr der kombinierte Geschmack gefiel, ehe sie ebenfalls bestätigend nickte und den Winzling beiläufig hinunterschluckte.

„Ach so, und bei einer roten Zahl muss man einen ganzen Shot trinken, bei einer schwarzen nur einen halben – oder?“ Merkte Sebastian an und blickte zu Tanja.

„Richtig.“ Bestätigte Tanja und nickte. „Ich würde vorschlagen, wir fangen zur Probe mal mit was an, was nicht ganz so viel Alkohol hat, damit das hier nicht zu schnell eskaliert.“ Sagte sie und sah fragend in die Runde, während sie eine Flasche mit einem Mixgetränk hochhob.

Da alle einverstanden schienen, beugte Tanja sich über den Tisch und hob eine kleine silberne Kugel aus einer Halterung am Roulette-Rad. Dann drehte sie das Rad und warf die Kugel in entgegengesetzter Richtung in die Schale, wo sie ein wenig herumkreiste, bevor sie auf das Feld mit der schwarzen 22 fiel. „Lisa. Das passt ja.“

„Oh Mann, das kann ja heiter werden. Mein Magen ist noch ziemlich leer.“ Lachte Lisa und nahm die Flasche mit dem Mixgetränk von Tanja entgegen.

Dem verzweifelten Schreien und Flehen des geschrumpften Menschen in ihrem Glas schenkte sie für keinen Moment Beachtung, als sie es bis zur Hälfte mit dem süßlichen Mixgetränk füllte. Dann hob Lisa den Shot mit dem panisch darin umherplanschenden Winzling zu ihrem Mund, legte den Kopf nach hinten und schickte alles in einem Zug hinunter in ihren Bauch. Nie in seinem Leben hätte Karsten Dahlmann, ein Kfz-Techniker aus der näheren Umgebung, gedacht, dass seine Spielsucht ihn auf eine solch ironische Weise einholen würde. Über die Jahre hatte er beträchtliche Schulden angesammelt, sodass er sich schließlich auf ein dubioses Angebot eingelassen hatte, diese über Nacht verschwinden zu lassen. Wie sich herausstellte, hieß dies, dass er selbst über Nacht spurlos verschwand, und zwar in den Tiefen des Verdauungstrakts eines Mädchens, das er noch nie zuvor gesehen hatte.

Alessia spielte die rote 16, woraufhin sie ihrem Freund einen entschuldigenden Blick zuwarf. „Sorry, Schatz.“ Sagte sie und küsste ihn auf die Wange, während Florian sein Glas bis zum Rand mit dem leicht nach Erdbeeren riechenden Mixgetränk füllte. Daraufhin kippte er den Inhalt mitsamt der in die Gegenrichtung schwimmenden geschrumpften Frau darin in seinen Mund und verzog das Gesicht, bevor er alles mit einem Husten hinunterschluckte.

„Bäh, was ist das denn?“ Protestierte er, goss sich schnell etwas Wasser ein und trank davon, um den furchtbar süßen Geschmack aus seinem Mund zu waschen.

„Keine Ahnung.“ Entgegnete Tanja schulterzuckend. „Sah fruchtig aus, ist aber eher süß.“

Eher süß?“ Wiederholte Florian und machte eine Grimasse, als er einen kurzen Rülpser ausstieß, der den Erdbeergeschmack zu seinem Ärger wieder in seinen Mund wusch.

Noch unangenehmer als für ihn waren der süße Geschmack und erdbeerige Geruch allerdings für die Frau in seinem Magen, eine junge Bankerin namens Marina Weber, die auf ein paar Ungereimtheiten in der Führung von Vortex-Konten gestoßen war und auch nach einer eindringlichen Warnung ihrer Vorgesetzten nicht damit aufgehört hatte, gemeinsam mit ein paar ihrer Kollegen eigene Nachforschungen anzustellen. Nach einer kurzen, schmerzhaften Reise durch Florians Speiseröhre war sie abermals in einem Tümpel des Mixgetränks gelandet, der sich zwischen zwei Magenfalten gebildet hatte. Während sie schluchzend umher strampelte, füllte sich ihre Nase mit dem widerlichen Gestank des süßen Getränks und von Magensäure, während ihr Körper unter der Einwirkung des Alkohols und der Verdauungssäfte immer mehr zu brennen begann. Nach dem Rülpser des Jungen wurde die Luft um sie zudem immer dünner, sodass sie schließlich ohnmächtig wurde und in die Tiefe sank, um verdaut zu werden.

Draußen stieß Marinas Kollegin Ann-Christin Schmidt derweil einen letzten, aber vergeblichen Hilferuf aus, bevor sie mit einem gierigen Schluck in Alessias Bauch befördert wurde – ihr Freund hatte nämlich unterdessen die schwarze 10 gespielt und damit das Todesurteil für die andere Bankerin gefällt. Kurz darauf wurde der Anti-Vortex-Aktivist Patrick Körner mit einem halben Shot des Erdbeer-Mixgetränks von Lisa verschluckt, als diese die schwarze 24 spielte und somit sich selbst auswählte. Nicht einmal eine Minute später wurde der Blogger Benjamin Müller von Alessia verschlungen, als Jessica die schwarze 8 spielte, und nur kurze Zeit später rutschte der Arbeitslose René Götz Florians Speiseröhre hinunter, nachdem Sebastian beim Drehen des Rads auf die schwarze 15 gekommen war.

„So ganz ausgewogen war das jetzt nicht.“ Beschwerte sich Lisa und lehnte sich seufzend auf dem Sofa zurück, während sie die Hände über ihrem weichen Bauch faltete und einen kleinen Rülpser in ihrem geschlossenen Mund verhallen ließ.

„Ist halt ein Glücksspiel.“ Erklärte Tanja und schnippte spielerisch gegen ihr Glas, woraufhin der immer noch darin gefangene Winzling die Hände über die Ohren schlug und vor Schreck auf die Knie fiel. „Keine Sorge, du kommst auch noch dran.“ Kicherte sie und warf ihm eine Kusshand zu, dann wandte sie sich wieder an die Gruppe. „Noch ne Runde?“

***

Hilflos starrte Jonas aus seiner Parzelle in der Vortex-Box hinauf zur blonden Riesin im roten Top, die wohl die Gastgeberin der mörderischen Party war, welche sich gerade um ihn herum ereignete. Sie hatte sich soeben bei ihren Freunden erkundigt, ob diese eine weitere Runde des Roulette-Spiels spielen wollten, das gerade sechs seiner Leidensgenossen in die Bäuche der Blondine mit dem Pferdeschwanz, des schwarzhaarigen Mädchens sowie ihres blonden Freundes befördert hatte. Er selbst befand sich zwar noch nicht in einem der riesigen Gläser auf dem Tisch, doch würde dies sein Schicksal bestenfalls hinauszögern. Schon mehrfach war er bei dem Versuch gescheitert, irgendwie an den glatten Wänden seines Gefängnisses hinauf zu klettern, und inzwischen hatte er die Hoffnung praktisch aufgegeben, noch lebend aus diesem Albtraum entkommen zu können. Zwei anderen der Geschrumpften war es eben ja sogar gelungen, aus der Box zu fliehen, doch Jonas hatte gesehen, dass die Riesin kurz darauf einen von ihnen trotzdem aufgegessen hatte – was mit dem anderen passiert war, wusste er zwar nicht, doch irgendwie hatte er nicht das Gefühl, dass es ihm wesentlich besser ergangen war. Er schluckte und versuchte, seine Tränen zurückzuhalten. Er war so gut wie tot.

Wieder wanderte sein Blick zu den sechs Riesen um den Tisch, als das Mädchen die Kugel in das Roulette-Rad warf. Er selbst konnte zwar nicht sehen, wie das Rad sich nun drehte, doch sein Herz schlug ihm auch so bis zum Hals – an die armen Geschrumpften in den Gläsern, für einen von denen nun das letzte Stündlein geschlagen hatte, durfte er gar nicht erst denken.

„32!“ Rief die Riesin aus und blickte hinüber zu dem Jungen, der etwas später mit einem weiteren Mädchen dazugestoßen war. Wie Jonas im Lauf des Gesprächs der riesigen Menschen mitbekommen hatte, hieß er wohl Sebastian.

Jonas begann zu zittern, als er mit ansah, wie der schwarzhaarige Junge seelenruhig sein Glas bis zum Rand mit dem rötlichen Erdbeer-Mixgetränk füllte und den kreischenden Winzling dabei völlig ignorierte. Dann hob er das Glas zu seinem Mund und leerte es in einem Schluck, wobei er den Geschrumpften einfach mit hinunterspülte. Jonas verstand einfach nicht, wie sie dies tun konnten – die sechs schienen eigentlich ganz normale und sogar nette junge Leute zu sein. Die Mädchen waren allesamt ausgesprochen hübsch, und auch die beiden Jungs waren recht gutaussehend. Florian war offensichtlich ein Sportler und zusätzlich zu seinem ohnehin guten Aussehen auch noch perfekt durchtrainiert, Sebastian sah dagegen etwas gewöhnlicher aus, mit warmen, braunen Augen und eher sanften Gesichtszügen, die so gar nicht dazu passten, dass er gerade einen anderen Menschen lebendig verschluckt hatte.

„Hast Recht, das Zeug ist echt ziemlich eklig.“ Sagte Sebastian zu Florian und verzog ebenfalls das Gesicht, nachdem er das Getränk hinuntergeschluckt hatte. „Was ist da drin?“

„Möchtest du gar nicht wissen.“ Erwiderte Tanja, als sie die Flasche hochhob und die Zutaten begutachtete. „Ich glaube, nächste Runde nehmen wir einfach Wodka. Alessia, du bist dran.“

Abermals spürte Jonas, wie seine Knie zu wackeln begannen, als das ausgesprochen attraktive Mädchen mit der schwarzen Flechtfrisur das Roulette-Rad drehte. „26 – Jessica!“

Auch das nun angesprochene Mädchen zeigte keinerlei Mitleid, als es einen halben Shot über den Geschrumpften in seinem Glas kippte und dann gnadenlos austrank. Jonas nahm an, dass Jessica die Freundin von Sebastian war, und irgendwie passten die beiden zueinander. Wie er hatte sie helle Haut und ein nachdenkliches, intelligentes Gesicht mit freundlichen, braunen Augen. Ihre glatten, schwarzen Haare reichten ihr etwa bis zur Schulter, doch Jonas konnte in diesem Augenblick nur auf ihren Hals blicken, in dem der arme Geschrumpfte nun ihre Speiseröhre hinunter in ihren Magen wanderte. Einige Momente lang folgte er mit seinem Blick dem ungefähren Pfad seiner Reise in ihren Bauch, doch als sein Blick ihre gut gebauten, weichen Brüste erreichte, die sich mit ihren Atemzügen sanft in ihrem eher dezenten Ausschnitt auf und ab hoben, wandte Jonas seine Augen ab und versuchte, durchzuatmen.

„Hmm, das ist wirklich süß.“ Stimmte Jessica zu. „Wäre auch für Wodka nächste Runde.“

„Und davor bitte eine Pause! Ich muss auch noch was essen, sonst kotze ich.“ Verlangte Lisa, während Florian das Rad drehte und die Kugel hineinwarf.

Für einige quälende Augenblicke hörte Jonas nur das Rollen der Kugel, dann fiel sie schließlich wieder in eines der Zahlenfelder. „Die 2. Bist du auch mal dran, Tanja.“ Sagte Florian.

Jonas fuhr unwillkürlich zusammen, als die Gastgeberin – ihr Name war anscheinend Tanja – sich zu ihrem Shot-Glas hinunterbeugte, wobei sie sowohl den Geschrumpften in der Box als auch dem Winzling im Glas ziemlich tiefe Einblicke in ihren prallen Ausschnitt gab. Als er in ihre strahlend blauen, dominant wirkenden Augen blickte und sah, wie sie sich geradezu lüstern auf die Unterlippe biss, kam er zu dem Schluss, dass sie dies mit Absicht tat. Anders als ihre Freunde schien sie einen geradezu sadistischen Spaß daran zu empfinden, Geschrumpfte zu verschlingen, was sie auf Jonas noch einmal besonders furchteinflößend wirken ließ.

„Siehst du, musstest ja gar nicht lange warten.“ Sagte sie dann spöttisch, kippte einen halben Shot über den entsetzt aufschreienden Geschrumpften und hob das Glas dann zu ihrem Mund. Ein nasses Schluckgeräusch später knallte sie das leere Glas direkt vor Jonas‘ Parzelle wieder auf den Tisch und leckte sich die Lippen. „Ich weiß gar nicht was ihr habt, ist doch lecker.“

„Kannst die Flasche ja allein austrinken.“ Erwiderte Florian verständnislos.

„Mache ich vielleicht auch.“ Antwortete Tanja und zeigte dann auf Lisa. „Du bist dran.“

„Alles klar.“ Sagte Lisa, drehte das Roulette-Rad und warf die Kugel hinein.

Dann erklang auf einmal von allen sechs Riesen ein Ausruf der Verwunderung, gefolgt von Gelächter, das so laut war, dass Jonas vor Schreck zusammenzuckte. Entsetzt kroch er in eine der Ecken seiner Parzelle, als sowohl Sebastian und Jessica als auch Tanja in die Box griffen. Für einen Moment schien sein Herz stehen zu bleiben, als Jessica direkt in seine Parzelle griff, doch da er sich in der Ecke zusammenkauerte und sie ihn nicht direkt sehen konnte, fuhren ihre Finger kurz darauf in die Nachbarparzelle und hoben eine verzweifelt schreiende junge Frau in etwa seinem Alter heraus. Jonas bemerkte, wie ihn eine Welle von Schuldgefühlen überkam, als Jessica das Glas mit der kleinen Frau bis zum Anschlag füllte und es dann nach oben hob, um ihren Freunden zuzuprosten. Doch als die sechs jungen Riesen fast gleichzeitig ihre Gläser leerten und sechs Winzlinge in ihre Mägen schickten, konnte er nur noch daran denken, dass er nicht gefressen werden wollte, und dass er einfach alles tun würde, damit ihm dieses Schicksal erspart bliebe. Wieder zuckte Jonas zusammen, als die Riesen die geleerten Shot-Gläser auf den Tisch knallten und ein leichtes Beben durch die Box ging.

Noch während er sich in der Ecke seiner Parzelle wand und damit rang, nicht zu hyperventilieren, warf sich plötzlich ein Schatten über die Box, als Tanja sich wieder nach vorne beugte. Ihre Finger fuhren in eine der nahegelegenen Parzellen, doch gerade, als Jonas glaubte, noch einmal durchatmen zu können, griff sie in eine weitere Parzelle und dann in die direkt neben seiner eigenen. Während ihm langsam klar wurde, dass nun sechs Gläser auf einmal frei geworden waren, schoben sich ihre klar lackierten, gepflegten Fingernägel in sein Gefängnis. Abermals kauerte Jonas sich so eng zusammen, wie er nur konnte, doch diesmal hatte er kein Glück: Zweimal griffen die gigantischen Finger ins Leere, dann packten sie sein rechtes Bein und hoben ihn gnadenlos nach oben. Jonas stieß einen Schmerzensschrei aus, als er für einen Moment glaubte, dass ihm sein Bein von der gewaltsamen Bewegung abgerissen würde, dann stürzte er plötzlich nach unten und fiel zwischen einigen schluchzenden und zitternden Winzlingen auf einen warmen, seltsam weichen und sanften Untergrund. Nacheinander fielen noch zwei weitere Geschrumpfte auf den Boden, und er begriff, dass dies Tanjas Handfläche war.

Er spürte, wie seine Muskeln sich verkrampften und er unfreiwillig damit begann, vor Angst nach Luft zu schnappen, ehe er merkte, wie jemand ihn an der Schulter packte. „Jonas?“

Überrascht drehte er sich um und erkannte vor sich seine Freunde Marvin und Dominik. Erst in diesem Augenblick erinnerte er sich daran, dass er ja mit den beiden auf einem Roadtrip in die Niederlande gewesen war, bevor sie an einem kleinen, verlassenen Rastplatz in der Nähe der Grenze Halt gemacht hatten. Dort waren sie plötzlich von einem grellen Licht geblendet worden, ehe er am frühen Morgen in dieser Box aufgewacht war. Jonas hatte schon fast wieder vergessen, dass er einmal mehr gewesen war als ein lebendiger Snack.

„Marvin?! Wie seid…“ Begann er, doch dann wurde er plötzlich wieder von Tanjas riesigen Fingern eingeklemmt und mit Schwung in eines der sechs leeren Shot-Gläser geworfen, wo er in einer seichten Pfütze des übrig gebliebenen Mixgetränks landete.

Ächzend rollte Jonas sich auf die Seite und wischte sich die aufdringlich nach Erdbeeren und Alkohol riechende, klebrige Flüssigkeit von seiner Synthetik-Kleidung, dann blickte er nach oben und stellte zu seinem Schrecken fest, dass Tanja ihn in ihr Glas geworfen hatte. Das war also, wie sein Leben enden würde. Früher oder später würde das blonde Mädchen ihn mit ein wenig Alkohol hinunterschlucken und dann würde er in ihrem Magen landen, wo er im Laufe des Abends lebendigen Leibes von ihr verdaut werden würde. Und seinen Freunden würde es nicht anders ergehen, wobei sie in den Bäuchen von anderen Riesen landen würden. Schluchzend blickte er wieder hinauf zu Tanjas linker Hand, in der sich die fünf verbliebenen Geschrumpften befanden, und obwohl seine Sicht durch das dicke Glas etwas verzerrt wurde, sah er nun fassungslos mit an, wie die Riesin Marvin in das Glas von Alessia warf. Nur kurz danach landete Dominik im Glas von Florian, ehe Tanja auch die übrigen Geschrumpften in die Shot-Gläser der anderen drei jungen Riesen fallen ließ. Jonas schloss die Augen und versuchte nochmals, sich nur auf seinen Atem zu konzentrieren. Es war soweit.

***

Nachdem Jessica die schwarze 29 gespielt und sich damit selbst zum Trinken eines halben Shots mit einem Geschrumpften gebracht hatte, griff Sebastian einen der Griffe in der Mitte des Roulette-Rads, drehte es und gab dann die Kugel in die Schüssel. Für einen Augenblick schien sie in dem Fach mit der roten 5 einzuhaken, sprang jedoch noch einmal heraus und landete in der schwarzen 20, während das Rad zum Stehen kam. Lisa rollte mit den Augen.

„Das ist nicht fair.“ Quengelte sie und kippte wieder das Mixgetränk über den Geschrumpften in ihrem Glas, bevor sie es zu ihrem Mund führte und den Inhalt schnell hinunterschluckte.

„Also dann, Wodka diesmal, richtig?“ Fragte Tanja und griff nach einer anderen Flasche mit pseudokyrillischer Schrift und einem böse dreinblickenden Bären auf dem Etikett.

„Aber erstmal Pause!“ Verlangte Lisa abermals und hob widersprechend eine Hand, während sie mit der anderen in die Schüssel mit den Erdnuss-Flips griff.

„Alles klar.“ Antwortete Tanja und stellte dann die Flasche wieder auf dem Tisch ab, ehe sie Lisa einen etwas besorgten Blick zuwarf. „Bist du okay?“

„Jaja, die Kleinen machen…“ Begann Lisa und hielt wieder einen Rülpser zurück. „Machen einfach ein bisschen Aufstand da drin.“ Fuhr sie fort und klopfte sich auf den Bauch. „Muss nur ein bisschen was anderes essen und verdauen, dann kann’s weiter gehen.“

„Ach, ich habe außerdem noch ein paar Mozzarella-Sticks im Gefrierschrank.“ Erklärte Tanja und warf sich ein paar Chips in den Mund. „Falls jemand von euch was Warmes will.“

„Klingt gut.“ Antwortete Jessica, während sie einen weiteren Geschrumpften aus der Box hob und dann nachdenklich über dem Dip baumeln ließ. „Die gehen gut mit Dip, meint ihr?“ Erkundigte sie sich in Richtung von Lisa und Alessia, die bejahend nickten.

Daraufhin tauchte Jessica den zappelnden Winzling kurz in den Dip, hob ihn zu ihrem Mund und warf ihn hinein. Einige Augenblicke schob sie ihn prüfend mit ihrer Zunge herum und kostete den Geschmack aus, dann schluckte sie ihn beiläufig hinunter und nickte.

„Hey, ich hab ne Idee!“ Sagte Tanja, als ihr plötzlich etwas einfiel, und schaufelte dann etwa ein Dutzend Geschrumpfte aus der Box und auf ihre Hand. Grinsend hob sie die desorientierten Winzlinge über die Schüssel, drehte ihre Hand auf einmal um und ließ sie kichernd in den mit Kräutern versetzten Dip fallen. „Schwimmstunde!“

„Du bist echt ein bisschen psycho.“ Lachte Alessia mit einem gutmütigen Kopfschütteln und nahm sich einen Chip, den sie unter einen der im Dip herumschwimmenden Geschrumpften führte. Dann warf sie beide in ihren Mund und zerkaute sie mit einem leisen Knirschen.

***

Keuchend versuchte Walter, sich über der Oberfläche des dickflüssigen Dips zu halten, in das ihn die Riesin mit einer Reihe anderer Geschrumpfter gerade geworfen hatte. Was sich aber noch als deutlich schwieriger herausstellte, als nicht in der nach Kräutern riechenden Soße zu versinken, war, nicht von einem der Chips aufgelesen zu werden, welche die sechs Riesen am Tisch nun immer wieder in die Schüssel tunkten. Während er verzweifelt nach Luft schnappte und sich immer wieder umsah, um zu sehen, woher die Gefahr als nächstes kam, sah er nichts als die riesigen Körper der vier Mädchen und zwei Jungen, die sich wie lebendige Berge um die Schüssel und den Tisch erhoben. Immer wieder schob einer davon einen gewaltigen Kartoffelchip in die Schüssel, wobei in der Regel mindestens einer seiner Leidensgenossen ebenfalls aufgelesen wurde und dann in einem der riesigen, gierigen Münder verschwand.

Während Walter japsend versuchte, sich auf den Rand der Schüssel zuzubewegen, war alles, was er um sich herum noch hören konnte, das Jammern der anderen Geschrumpften, welches aber zumeist vom Lachen und Kauen der essenden Riesen übertönt wurde. Nachdem er sich eine Weile durch den zähen Dip gekämpft hatte und einmal fast von dem blonden Mädchen mit dem Pferdeschwanz verspeist worden wäre, wich er abermals einem überdimensionalen Chip aus, der sich etwas neben ihm in die Soße schob. Dann bemerkte er auf einmal, wie ein leichter Ruck durch den Dip ging. Ehe er sich versah, bemerkte er, wie er plötzlich mit seiner gesamten Umgebung nach oben gehoben wurde, als um ihn die Ränder des Chips wieder aus dem weißen Sumpf auftauchten. Walter erstarrte und blickte sich panisch um, als sein gesamtes Blickfeld plötzlich von einem schwarzen Top ausgefüllt wurde – dem Bauch, in dem er gleich verschwinden würde. Dieses ging weiter nach oben schließlich in ein relativ diskretes Dekolleté über, das nur in Ansätzen die gut gebauten, weichen Brüste des riesigen Mädchens zeigte, das ihn nun aufessen würde. Schließlich war alles, was Walter von seinem Chip aus sehen konnte, das freundliche Gesicht von Jessica, die in diesem Moment ihren Mund öffnete.

Walter erschauderte, als der warme, nach Chips, Erdbeeren und Alkohol riechende Atem der Riesin über seinen Körper wusch. Vor ihm erstreckte sich, eingerahmt von riesigen Zähnen, die geradezu endlose, schleimige Zunge des Mädchens, auf der er einige zerkaute Chipsreste erkennen konnte. Als sein Blick zu ihrem tiefschwarzen Rachen wanderte, schoben sich auch schon Jessicas riesige Lippen und Schneidezähne über und unter den Chip, und Walter hatte auf einmal Schwierigkeiten, in der heißen, feuchten Luft im Mund des Mädchens zu atmen. Dann wurde es plötzlich dunkel und der Chip stürzte mit einem plötzlichen Ruck nach unten, wobei Walter mit etwas Dip auf die Zunge klatschte. Erst jetzt erwachte er aus seiner Trance und begann damit, verzweifelt um sich zu schlagen, doch die mächtige Zunge unter ihm warf ihn mühelos in der riesigen Mundhöhle herum, als Jessica zu kauen begann.

„Nein!“ Schrie Walter, als ihn eine der heftigen Bewegungen plötzlich zusammen mit etwas Dip und einem Brocken zerkauter Chips zwischen die riesigen Backenzähne warf. Dann fand sich Walter plötzlich zwischen diesen eingeklemmt und hörte kurz noch ein furchtbares Knacken, während er gleichzeitig einen unbeschreiblichen Schmerz spürte. Kurz darauf wurde es schwarz um ihn und er verlor für immer das Bewusstsein, als Jessica ihn zerkaute und seine Überreste anschließend mit einem Schluck Gin and Tonic in ihren Magen spülte.

***

In Tanjas Shot-Glas hatte Jonas sich abermals gegen eine der etwas klebrigen Seiten gekauert, die immer noch mit Resten des süßen Mixgetränks überzogen waren. Immer wieder driftete er aus Phasen der Lethargie in solche voller Angst und Panik, während sich der Albtraum um ihn herum unaufhaltsam fortsetzte. Immer wieder verschwanden geschrumpfte Menschen wie er zusammen mit anderen Snacks oder auch einfach so in den riesigen Mündern und wurden entweder zerkaut oder im Ganzen hinuntergeschluckt. Jonas verlor allmählich den Sinn für Zeit und wünschte sich nur noch, dass es bald ein Ende haben würde, doch zugleich erinnerte er sich daran, dass ihm ein schmerzvoller Tod in Tanjas Verdauungssystem bevorstand. Fast empfand er schon so etwas wie Neid für diejenigen, die schnell zerkaut wurden, wie etwa die, die Tanja in den Dip geworfen hatte und die inzwischen allesamt aufgegessen worden waren.

Jonas wurde nur aus seiner Teilnahmslosigkeit gerissen, als Tanja nach einer Weile aufstand, um die Mozzarella-Sticks in den Ofen zu tun, und dann etwas später noch einmal, um diese herauszuholen und auf den Tisch zu stellen. Als die Riesin das zweite Mal zurückkehrte und den Teller mit den vor Hitze dampfenden, goldenen Mozzarella-Sticks neben der Box auf den Tisch stellte, blickte er apathisch zu ihr auf. Sie hatte sich kurz umgedreht, um ein paar Krümel von ihrem Platz auf der Couch wegzuwischen, wodurch der Horizont vor ihm komplett von ihrem gigantischen Gesäß ausgefüllt wurde. Dieses steckte in enganliegenden, weißen Baumwoll-Hotpants, aus dem ihre prallen Pobacken unten ein wenig hervorlugten. Während Tanja die Krümel wegwischte, wackelten die leichten Fettpolster an ihrem Gesäß sanft hin und her, und wieder fragte Jonas sich unwillkürlich, ob sie dies tat, um ihn und die anderen Geschrumpften zu verspotten. Wenn es ihre Absicht war, hatte es jedenfalls Erfolg, denn er erwischte sich nun dabei, wie er sich vorstellte, irgendwann morgen um diese Zeit zwischen diesen perfekten Gesäßbacken ausgeschieden zu werden, wenn Tanja aus Klo ging und seine verdauten Überreste in die Kanalisation schickte. Vielleicht würde ein bisschen von ihm sogar Teil dieser Pobacken werden, für immer gefangen im Körper dieses Mädchens. Er war nicht der erste, dem dies widerfuhr, und er würde auch nicht der letzte sein.

Tanja drehte sich unterdessen um und setzte sich wieder auf die Couch, wodurch Jonas nun direkt auf ihre großen Brüste blickte, die wieder sichtbar in ihrem großzügigen Ausschnitt auf und ab wackelten, als sie sich mit Schwung auf dem Sofa niederließ. Unbeabsichtigt dachte er daran, dass dieser Pascal, von dem Tanja eben gesprochen hatte, irgendwo in diesen weichen Rundungen begraben sein musste. Sein Blick wanderte weiter zu ihrem Bauch und der kaum erkennbaren Senke in ihrem roten Top im Bereich ihres Bauchnabels. Dann spürte er, wie auf einmal ein Schauer durch seinen Körper lief und ihm wurde schlecht. Würgend beugte er sich zur Seite und hustete, doch obwohl er sich krümmte, kam nichts aus ihm heraus.

„Bedient euch.“ Sagte Tanja und deutete auf die Mozzarella-Sticks, während sie selbst einen vom Teller hob und genüsslich hineinbiss. Dann kaute sie kurz und schluckte, ehe sie sich ein paar Panadekrümel von den Lippen leckte und fortfuhr: „Sollen wir weitermachen?“

Instinktiv sprang Jonas auf und sah zu den anderen Riesen, die zu seinem Schrecken zustimmend nickten, während sie entweder ebenfalls nach den Mozzarella-Sticks griffen oder etwas tranken. Ohnmächtig sah er zu, wie sich Tanja wieder vornüber beugte und ihre großen Brüste für einige Momente knapp über dem Glas schwebten, während sie das Rad wieder drehte und die kleine Kugel hineinwarf. Das kratzende Geräusch der im Roulette-Rad rotierenden Kugel bohrte sich regelrecht in seinen Kopf, während er mit angehaltenem Atem darauf wartete, was als nächstes geschehen würde. Wenig später hörte er das laute Klirren, als die Kugel in eins der Zahlenfächer fiel, ehe das Rad kurze Zeit später zum Stehen kam.

„Woo-hoo! Rote 1!“ Rief Tanja und riss die Arme nach oben, ehe sie zu Jonas‘ blankem Entsetzen nach der gigantischen Wodka-Flasche griff und sie über dem Glas auskippte.

Dann schoss ein Wasserfall der klaren, stark alkoholisch riechenden Flüssigkeit aus dem Flaschenhals und riss Jonas von den Füßen. Fast automatisch hielt Jonas die Luft an, als er kurz in der reißenden Flut versank, dann schwamm er nach oben und rang japsend nach Luft. Der Wodka brannte auf seiner Haut und in seinen Augen, dennoch erkannte er, wie sich um ihn herum das Glas bis zum Rand füllte und Tanja es mit ihrer rechten Hand umschloss. Unmittelbar darauf ging ein Ruck durch das Glas und Jonas drehte sich instinktiv um, als die Riesin ihn langsam, aber sicher zu ihrem Gesicht hob. Kurz schwebte er an ihrem Ausschnitt vorbei, in dem sich ihre weichen Brüste mit ihren ruhigen Atemzügen leicht auf und ab senkten, dann sah er auf ihren Hals und schließlich ihren Mund, der sich in diesem Augenblick wieder zu einem verspielten Grinsen formte und fast wie in Zeitlupe zu öffnen schien. Schwer atmend sah Jonas weiter nach oben zu Tanjas kühlen, blauen Augen, doch diese würdigten ihn keines Blickes. Er wusste auch so, dass es keinen Zweck hatte, um Hilfe zu schreien oder gar um Gnade zu flehen, und so schluchzte er einfach leise, als sich die riesigen Lippen wie eine Art Vorhang nach oben und unten wegschoben und den Blick in Tanjas gähnenden Rachen freigaben. Auf der Zunge und den Kauflächen des Mädchens sah Jonas einige zermalmte Speisereste, doch was seinen Blick am meisten auf sich zog, war der dunkle Schlund der Riesin, der hinter einigen schleimigen Speichelfäden zum Vorschein kam und aus dem ihn nun ihr heißer, nasser Atem entgegenwehte. Jonas‘ Herz hämmerte wild in seiner Brust, als er in der schwülen Luft den Geruch von Mozzarella, Chips und erdbeerigem Alkohol erkannte, dann wurde das Glas sanft gegen Tanjas Unterlippe gedrückt und kippte nach vorn.

Jonas stieß einen erstickten Schrei aus, als er mit einer Welle aus Wodka nach vorne gespült wurde und nach einem kurzen, vergeblichen Versuch, in die Gegenrichtung zu schwimmen, zwischen Tanjas Lippen hindurchtrieb. Kurz darauf prallte er mit seinen Füßen gegen Tanjas untere Schneidezähne, wodurch er sich noch einmal umdrehte und aus ihrem Mund hinaus in die Außenwelt blickte. Doch auch dort sah er nichts anderes als die anderen fünf Riesen, die weiter unbekümmert tranken und aßen – genau so, wie Tanja ihn nun verschlingen würde. Er trieb weiter an den gigantischen weißen Zähnen der Riesin vorbei und erkannte, wie sich ihr Mund langsam schloss, dann sah er für kurze Zeit nichts als ihren Gaumen, ehe es dunkel um ihn wurde. Jonas wimmerte leise, als er um sich herum ein donnerndes, feuchtes Glucksen hörte, dann wurde er mit unbeschreiblicher Macht nach unten gerissen und nach einem kurzen freien Fall in einen engen, muskulösen Schlauch gedrückt.

Verzweifelt schnappte Jonas nach Luft, als der Wasserfall aus Wodka an ihm vorbeigeflossen war, doch sein Gesicht war so dicht gegen das heiße, schleimige Fleisch der Röhre gepresst, durch die er nun wanderte, dass er glaubte, jeden Augenblick zu ersticken. Er wusste, dass er sich nun in Tanjas Speiseröhre befand, und als ob dies nicht bereits schlimm genug gewesen wäre, zog sie sich in regelmäßigen Abständen immer wieder zusammen. Diese Kontraktionen waren so gewaltsam, dass Jonas jedes Mal glaubte, unter dem Druck zerquetscht zu werden, doch irgendwie schien er auch diese Torturen zu überleben. Nach einigen Momenten, die ihm eher wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, hörte er auf einmal ein regelmäßiges, kräftiges Pochen, begleitet von ruhigen, mächtigen Atemzügen, und Jonas wusste, dass er gerade hinter Tanjas großen Brüsten an ihrem Herzen und ihren Lungenflügeln vorbei rutschte, tiefer und tiefer in ihren gigantischen Körper. Nach ein paar weiteren Momenten wurden diese Geräusche wieder leiser und Jonas spürte, wie sich die Speiseröhre ein wenig schräg legte, bevor er sich in einem Muskelring wiederfand, der so eng war, dass er vor Schmerz aufschrie.

Auf einmal gab der Druck plötzlich nach und Jonas atmete in einem Augenblick der Erleichterung tief ein, nur um dann fast ohnmächtig zu werden, als ihm eine unerträglich heiße und feuchte, nach Alkohol, Partysnacks und Erbrochenem stinkende Luft entgegenschlug. Er hustete und begann wieder zu würgen, während er durch die Finsternis stürzte. Da ihm allerdings klar war, dass dies Tanjas Magen war, hielt er die Luft an, ehe er unmittelbar darauf in einen klebrigen, übelriechenden Brei aus zerkauten Chips klatschte. Hustend und keuchend kämpfte er sich wieder nach oben und hielt sich an einem etwas festeren Objekt fest, dass er dann nach einigen Momenten kreischend losließ. Obwohl es in Tanjas Magen vollkommen dunkel war, fühlte er dennoch, dass es sich um einen teilweise verdauten menschlichen Körper handelte, dem beide Beine fehlten – es war also der Winzling, den die Riesin eben in fast zwei Hälften gebissen hatte. Ächzend schwamm Jonas durch den Sumpf aus zerkauter Nahrung, Alkohol und Magensäure, um sich etwas von dem leblosen Körper zu entfernen, dann zog er sich schließlich schwer atmend auf einen anderen Brocken, der entweder aus zerkauten Chips oder Mozzarella-Sticks bestand. Er legte sich auf den Rücken und atmete durch.

Außer seinen krächzenden Atemzügen hörte er nichts außer dem bedrohlichen Blubbern und Brodeln des Verdauungssystems der Riesin, sowie etwas sanfter über sich ihren Herzschlag und ihre gleichmäßigen Atemzüge. Einige Male wackelte der gigantische Magen mitsamt des Inhalts hin und her, als Tanja sich ab und zu ein wenig zu bewegen schien. In diesem Augenblicken hörte er außerdem weit über sich ihre mächtige, aber zugleich seltsam gedämpfte und kaum verständliche Stimme sowie ihr schallendes Gelächter. Für Jonas schien es fast so, als ob sich der gesamte Körper, in dem er gefangen war, über sein bevorstehendes Schicksal lustig machen würde, doch im Grunde genommen wusste er, dass Tanja ihn bereits wieder vergessen hatte – sie würde ihn jetzt einfach verdauen wie all die anderen Lebensmittel, die sie schon gegessen hatte und auch in Zukunft noch essen würde. Alles, was er nun noch hoffen konnte, war, dass es schnell und schmerzlos gehen würde.

***

Tanja leckte sich die Lippen und stellte das Shot-Glas wieder auf den Tisch, während sie ein warmes Brennen in ihrem Hals spürte, das langsam hinter ihren Brüsten in ihren Bauch wanderte. Das Kribbeln des umherstrampelnden Winzlings, der nun zusammen mit dem Wodka in ihrem Magen landete, machte das Gefühl sogar noch besser. Für einen kurzen Augenblick fragte sie sich, wer der Typ wohl gewesen war, doch da dies eine völlig unwichtige Information war, verwarf ihr Gehirn den Gedanken wieder und Tanja richtete ihre Aufmerksamkeit erneut ganz auf das Trinkspiel mit ihren Freunden. Alessia hatte gerade die rote 25 gespielt, was zur Folge hatte, dass ein älter und gebrechlich aussehender geschrumpfter Mann zusammen mit einem vollen Shot Wodka in Jessicas Bauch geschickt wurde.

„Habt ihr eigentlich schon eure Referate für die Abschlussfahrt angefangen?“ Erkundigte sie sich dann und griff sich einen Winzling, der gerade versuchte, über die Wände seiner Parzelle ins Freie zu klettern. Sie warf ihm einen mahnenden Blick zu und ließ ihn in ihr Glas fallen.

„Ne.“ Erwiderten Alessia, Florian und Sebastian fast gleichzeitig, während Jessica die Frage bejahte und Lisa abwiegelnd den Kopf bewegte.

„Das war ja klar.“ Stöhnte Tanja augenrollend und blickte zu Jessica hinüber, wobei sie sich aber auch eingestehen musste, dass sie ihre Freundin für ihren Fleiß bewunderte – insgeheim.

„Worüber hältst du eigentlich?“ Erkundigte sich Florian, während er das Roulette-Rad drehte und die Kugel hineinwarf, die kurz darauf im Feld mit der schwarzen 24 zum Stehen kam.

„Lorenzo de Medici.“ Antwortete Jessica, während Lisa wieder genervt stöhnte und pflichtschuldig einen halben Shot mit einem Winzling auf ex trank. Dann drehte diese ebenfalls am Rad und warf die Kugel hinein, ehe sie eine Gebetsgeste machte und flehend nach oben sah.

„Schwarze 8! Alessia.“ Erklärte Tanja, woraufhin Lisa triumphierend die Faust ballte.

„Hast du auch schon angefangen, Lisa?“ Fragte Alessia, während sie ihr Glas bis zur Hälfte mit Wodka füllte und beiläufig zu ihren Lippen führte.

Darin hatte Marvin sich so positioniert, dass er durch den Auftrieb des hineinströmenden Getränks möglicherweise in der Lage sein würde, nach dem Rand des Glases zu greifen, doch da das Glas nur halbvoll war, befand dieser sich noch immer außer Reichweite. Somit konnte er nichts weiter tun, als einen letzten, angstvollen Schrei auszustoßen, als Alessia plötzlich ihren Kopf nach hinten legte und ihn zusammen mit dem Wodka in einem Schluck verschlang. Die wunderschöne Riesin, die nun spürte, wie er durch ihre Speiseröhre und in ihren Magen wanderte, dachte dabei jedoch keinen einzigen Moment an ihn.

„Ich hab nur Stichpunkte aufgeschrieben.“ Erklärte Lisa und reichte Jessica die kleine Kugel, ehe diese das Rad drehte. Die Kugel landete auf der roten 12.

„Jetzt geht’s aber los.“ Rief Alessia in nicht ganz ernst gemeintem Protest aus, griff sich eine geschrumpfte Frau aus der Box und klemmte diese zwischen ihre Lippen. Mit einem gespielten Schluchzen, welches das echte Weinen der Kleinen zwischen ihren Lippen voll und ganz übertönte, füllte sie ihr Glas bis zum Rand mit Wodka, hob es zu ihrem Mund und spülte die Frau dann beiläufig mit dem Getränk hinunter. „So langsam spüre ich’s aber.“ Fügte sie dann hinzu und hob die Hand zum Mund, als sie einen kleinen Rülpser ausstieß.

„Wem sagst du das.” Antwortete Lisa, die tatsächlich schon ein bisschen rot angelaufen war.

Sebastian hatte derweil erneut das Rad gedreht und die Kugel war im Fach mit der schwarzen 16 gelandet, sodass Florian seinerseits etwas Wodka in sein Glas kippte und Dominik dann verschlang. Damit verschwand auch der letzte der drei Freunde, die sich nur ein schönes Wochenende in den Niederlanden machen wollten, für immer im Bauch eines Fremden. Anders als die etwas angeheiterte Lisa oder Alessia war Florian jedoch noch ziemlich nüchtern. Nach dieser Runde machten die sechs wieder eine Pause, in der sie sich wieder über die anstehende Abschlussfahrt unterhielten und alle ein Glas Gin and Tonic tranken. Etwa eine halbe Stunde später setzten sie ihr Trinkspiel fort, wobei Lisa schließlich als erste kichernd aufgab, als sie sich selbst schon wieder einen vollen Shot eingehandelt hatte. Eine Runde später nahm sich Jessica aus dem Rennen, allerdings eher deswegen, weil sie vorsichtig sein wollte – sie hatte einen relativ empfindlichen Magen und musste später schließlich auch noch nach Hause. In der Runde darauf gab auch ihr Freund aus denselben Gründen auf. Eine weitere Essenspause und zwei Runden später warf auch Alessia das Handtuch – diese war inzwischen ziemlich rot im Gesicht und fing bei jeder Kleinigkeit an zu lachen und zu kichern.

„Also, nur noch wir beide!“ Sagte die inzwischen sichtbar angetrunkene Tanja zu Florian und kniff kämpferisch die Augen zusammen, während sie abermals am Rad drehte und dabei fast ihr Glas mit einem schreiend darin herumrennenden Geschrumpften umwarf.

Da Florian im Gegensatz zu ihr wesentlich nüchterner wirkte, tippten die anderen Anwesenden bereits darauf, dass er höchstwahrscheinlich als Sieger aus dem Trinkspiel hervorgehen würde. Allerdings war Tanja wie gewohnt stur und hatte zudem auch etwas Glück beim Roulette, sodass sich das Spiel noch ein bisschen länger hinzog als erwartet.

Schließlich hob Tanja abermals einen vollen Shot zu ihrem Mund, kippte diesen aber zu früh nach vorn, sodass etwas von ihrem Getränk sowie der hilflos darin herumschwimmende Geschrumpfte mit einem Platschen in ihren Ausschnitt fielen. Alessia prustete und brach wieder in einen Lachkrampf aus, während Tanja nun kichernd versuchte, den zwischen ihren prallen Brüsten eingeklemmten Winzling aufzulesen. Dies gelang ihr erst nach ein paar Versuchen, bei denen der panisch um Hilfe schreiende Mann immer wieder aus ihren Fingern rutschte, dann warf sie ihn lachend in ihren Mund und spülte ihn mit dem Rest des Shots hinunter.

„Was ist, gibst du auf?“ Fragte Florian und grinste bereits triumphierend.

„Wäre glaube ich besser.“ Sagte Jessica und hob skeptisch eine Augenbraue.

„Ich…“ Begann Tanja und hielt sich dann erschrocken die Hand vor den Mund, als sie einen lauten, alles andere als mädchenhaften Rülpser ausstieß. „Ich gebe nicht auf!“ Lallte sie nicht besonders überzeugend und hickste.

„Tanja.“ Sagte Jessica mahnend, setzte sich neben sie und legte fürsorglich den Arm um sie. „Du wirst morgen einen furchtbaren Kater haben. Lass gut sein.“ Fuhr sie dann fort und goss ihr ein Glas Wasser ein, ehe sie es Tanja reichte, die etwas widerwillig davon trank.

„Na gut.“ Antwortete sie dann schmollend und trank noch einen Schluck Wasser, woraufhin Florian beide Arme nach oben streckte und Alessia ihn mit einem innigen Kuss umarmte.

„Und iss noch was.“ Erklärte Jessica und griff in die Box, wo sie zwei Geschrumpfte aus den Parzellen fischte und dann über Tanjas Gesicht hob, während diese sich gähnend auf das Sofa zurücklehnte. Dann öffnete sie erwartungsvoll den Mund und Jessica ließ die beiden hineinfallen, ehe Tanja die zwei Winzlinge kurz nacheinander hinunterschluckte.

„Uff.“ Sagte die Gastgeberin dann und atmete ein bisschen durch, bevor sie ein weiteres, eher innerliches Rülpsen mit ihrer Hand abfederte und sich mit der anderen auf den Bauch klopfte. „Hast ja Recht, Jessi. Ich glaub, ich bin ein bisschen besoffen.“

***

Ein wenig unterhalb ihrer linken Brust, tief in der laut rumorenden und blubbernden Finsternis von Tanjas Magen, schien Jonas‘ langer Leidensweg einfach kein Ende nehmen zu wollen. Zwar hatte er in der dünnen, stickigen Luft immer wieder für kurze Zeit das Bewusstsein verloren, doch Tanjas ständige Bewegungen, die peristaltischen Kontraktionen des Magens und die immer wieder hereinfallenden Geschrumpften und Brocken zerkauter Nahrung rissen ihn wiederholt aus seiner Ohnmacht. Jonas selbst war bereits so geschwächt, dass er einfach nur existierte und die Ereignisse um sich herum zwar wahrnahm, aber fast gar nicht mehr über sie nachdachte. Möglicherweise fehlte seinem Gehirn dafür der Sauerstoff.

Da es im Magen der Riesin so dunkel war, beschränkte sich seine Wahrnehmung weitgehend auf das, was er hören und spüren konnte. Die Geräuschkulisse wurde dominiert vom feuchten Knurren und Brodeln des gigantischen Verdauungssystems um ihn herum, in das sich nur ab und zu das markerschütternde Schreien der anderen Geschrumpften mischte, die Tanja ebenfalls gegessen hatte und in diesem Augenblick zusammen mit ihm verdaute. Daran erinnerte ihn das furchtbare Brennen auf seiner Haut und in seinen Atemwegen, das jedes Mal erneut aufflammte, wenn er einen weiteren Zug der nach Magensäure und Erbrochenem stinkenden Luft nahm. Zwar wusste Jonas es nicht mit Sicherheit, da er ja sowieso nichts sehen konnte, aber er ging davon aus, dass die Säure ihn bereits blind gemacht hatte. Von seinem Overall aus Synthetik-Kleidung waren zudem nur noch ein paar nasse Fetzen übrig und seine wunde, schmerzende Haut begann sich langsam von seinem Körper zu schälen.

Auch wenn es keinen Unterschied machte, schloss Jonas erneut die Augen und konzentrierte sich ganz auf das dumpfe Pochen von Tanjas Herzschlag und ihre Atemzüge, die irgendwie eine beruhigende Wirkung auf ihn ausübten. Diese Ablenkung währte jedoch nur kurz, denn wenig später hörte er über sich ein nasses Schmatzen, als sich die Cardia wieder einmal auftat und sich der Sturzbach eines alkoholischen Getränks in den Magen ergoss, wie immer begleitet vom panischen Geschrei eines weiteren Geschrumpften. Jonas hörte, wie das gigantische Mädchen etwas sagte, dann zogen sich die Magenwände mit einem Mal heftig zusammen. Er spürte, wie fast die gesamte verbliebene Luft nach oben gepresst wurde und nur einige Momente später Tanjas Körper mit einem lauten Donnern verließ. Die rasante Veränderung des Luftdrucks im Magen der Riesin machte sich durch ein schmerzhaftes Stechen in seinen Ohren bemerkbar, ehe sein Innenohr sich mit einem lauten Ploppen an die neuen Verhältnisse anpasste. Jonas atmete ein, doch die stinkende Luft enthielt keinen Sauerstoff mehr, den seine Lungen aufnehmen konnten. Er wusste, dass Tanja eben gerülpst hatte, und es schien, als ob ihm dies endgültig den Todesstoß versetzen würde.

Für ein paar Male atmete er vergeblich ein, wobei er im matschigen, warmen Speisebrei hin und her zappelte wie ein kleiner, erstickender Fisch. Während sein Gehör allmählich versagte, nahm er noch wahr, wie Tanja in einem deutlich lallenden Tonfall etwas sagte, dann stieß die betrunkene Riesin ein weiteres, kleines Rülpsen aus. Es war das Letzte, was Jonas in seinem Leben hörte, denn unmittelbar darauf verlor er für immer das Bewusstsein, seine letzten Gedanken in der Gewissheit, nun von Tanja verdaut zu werden. Niemand würde je erfahren, was mit ihm und seinen Freunden passiert war, und morgen würde er nichts mehr sein als etwas Nährstoffe in ihrer Blutbahn, ein bisschen Fett an ihrem weiblichen Körper und ein paar zerfressene Knochenreste in ihrer Toilette, wenn Tanja ihn schließlich ausschied.

***

Einige Zeit später torkelte Tanja etwas mühsam in den Flur, wo ihre Freunde sich nun daran machten, nach einem unterhaltsamen Abend wieder nach Hause zu gehen. Abgesehen von ihr stand auch Alessia nicht mehr ganz sicher auf den Beinen, doch niemand von ihnen hatte es ja wirklich weit – Alessia würde zu Florian gehen und Tanja brauchte sich nach der Verabschiedung ihrer Freunde nur nach oben in ihr Bett zu schleppen. Das Wohnzimmer würde sie irgendwann morgen aufräumen, falls sie nicht zu verkatert sein würde.

„Tschüss, ihr Lieben.“ Sagte sie immer noch lallend und fiel dann allen fünf nacheinander um den Hals, wobei sie jedem zum Abschied einen dicken, nassen Wangenkuss gab, auch Florian und Sebastian. Insbesondere letzterer schien davon jedoch ein wenig peinlich berührt.

„Ciao, Tanja.“ Sagte Jessica mit einem amüsierten Grinsen, während ihr Freund sich zur Seite drehte und sich möglichst unauffällig Tanjas warme Spucke von der Wange wischte. „Und trink noch ein bisschen Wasser, bevor du dich hinlegst.“

„Aber dann muss ich wieder mitten in der Nacht pissen.“ Quengelte Tanja.

„Mach einfach. Du hast sonst wahnsinnige Kopfschmerzen morgen.“

Tanja schnaubte und lehnte sich gegen den Türrahmen, als ihre Freunde nun nacheinander in die milde Luft der spätsommerlichen Nacht traten. „Na gut. Kommt gut nach Hause!“

Dann wünschten ihr die fünf anderen eine gute Nacht und gingen über den Pfad im Vorgarten zum Bürgersteig, wo sie sich noch einmal umdrehten und Tanja zuwinkten. Diese warf ihnen eine Kusshand zu und schloss dann die Tür hinter sich, ehe sie zurück in den Flur schwankte.

„Wo müsst ihr jetzt lang?“ Fragte Florian Sebastian und Jessica, während sich seine Freundin bei ihm einhakte und liebevoll an ihn anschmiegte, offensichtlich immer noch beschwipst.

„Wir gehen noch ein Stück mit Lisa, nehmen dann den Bus.“ Entgegnete Sebastian, während er auf seinem Handy noch einmal die Abfahrtszeiten überprüfte.

„Alles klar.“ Antwortete Florian und küsste Alessia auf den Kopf, als sie laut gähnte und ihr Gesicht kichernd in seinem Brustkorb vergrub. „Dann kommt gut nach Hause!“

„Ihr auch!“ Erwiderten Sebastian, Jessica und Lisa und winkten ihnen noch einmal zu, ehe sie sich umdrehten und die Straße hinunter gingen, wo sie bald in der Dunkelheit verschwanden.

„Kommst du zurecht?“ Fragte Florian seine Freundin etwas ironisch, während sie sich leicht schwankend an ihn anlehnte, als sie nun in die entgegengesetzte Richtung die Straße entlang gingen. Dabei spürte er ihren Körper, den sie nun wieder gegen seinen kuschelte, sowie ihren warmen Atem, als sie ihr Gesicht gegen seinen Oberarm drückte.

„Ich bin müüüde.“ Lallte Alessia kindisch und sah mit einem betont verschlafenen Gesichtsausdruck zu ihm auf, wobei er in ihren großen, tiefbraunen Augen ein lustvolles Funkeln sah.

„Dann müssen wir dich ins Bett bringen.“ Sagte Florian mit einem wissenden Grinsen und legte den Arm um seine Freundin, die daraufhin erneut zu kichern begann.

Als sie die Kreuzung erreichten, blickte Florian eher instinktiv nach links und rechts, obwohl dies eigentlich nicht nötig war – die Nachbarschaft hatte wenig Verkehr und obendrein war es nun schon fast 1 Uhr nachts. Doch bevor er weitergehen konnte, wickelte Alessia auf einmal ihre Arme um ihn und zog sein Gesicht zu ihr hinunter, ehe sie leidenschaftlich ihre Zunge in seinen Mund schob und ihre großen Brüste gegen seinen Oberkörper drückte. Er spürte ihren warmen, feuchten Atem auf seinen Lippen und erwiderte ihren Kuss, als auch er von einem Schub Lust überkommen wurde. Zugleich fuhr er mit seinen Armen an ihren Hüften entlang und umfasste schließlich ihren perfekten, runden Hintern, während sie nun ihren Unterkörper gegen die wachsende Beule in seiner Hose rieb. Alessia stöhnte leise und biss ihm sanft in die Unterlippe, dann grinste Florian und schob sie sanft von sich weg.

„Wir sind ja gleich zu Hause.“ Sagte er und legte wieder den Arm um sie, während sie kurz ein schmollendes Gesicht zog und sich dann abermals kichernd an ihn schmiegte.

Sie gingen auch die letzten Schritte durch die sommerliche, vom Zirpen der Zikaden erfüllte Nacht, wobei Florian Alessia hin und wieder ein bisschen abstützte. Als sie bei ihm zu Hause angekommen waren und die Haustür hinter sich geschlossen hatten, gingen sie leise hinauf in sein Zimmer. Florian hatte diese Tür gerade erst bedachtsam hinter sich geschlossen, als seine Freundin ihm schon wieder um den Hals fiel und kichernd sein Gesicht küsste, ehe sie ihn mit erstaunlich viel Energie aufs Bett schubste und ihr schwarzes Top auszog.

„Willst du nicht…“ Fing Florian etwas überrascht an, ehe Alessia über ihn kletterte und sich daran machte, ihre Hotpants auszuziehen, während sie ihn wieder lustvoll mit ihren großen, braunen Augen ansah und sich leicht auf die Unterlippe biss.

Während sie sich nach unten beugte und ihre warmen, weichen Brüste gegen Florians Gesicht drückte, spürte er, wie auch die Beule in seiner Hose wieder wuchs. Er packte Alessia an ihren sanften, sonnengebräunten Hüften und rollte sich über sie, während sie nun aus ihrem BH und ihrer Unterhose schlüpfte und sich auf das Bett schob. Auch Florian zog sich schnell seine übrigen Klamotten aus und kletterte dann über Alessia, die ihn in diesem Moment wieder umarmte und gegen ihren perfekten Körper presste. Florian stieß ein leises, lustvolles Stöhnen aus und vergrub sein Gesicht zwischen ihren großen Brüsten, dann rieb Alessia wieder ihren nackten Unterkörper gegen seinen und er konnte sich nicht mehr halten. Hastig tastete er auf seinem Nachttisch nach einem Kondom, zog ihn über und schob sich dann behutsam in den engen, feuchten und angenehm warmen Körper seiner Freundin. Alessia stöhnte wieder sanft und schaute ihn voller Liebe an, dann küsste sie ihn auf den Mund und biss noch einmal sachte auf seine Unterlippe. Eine Zeit rollten sie sich im Bett herum und pressten ihre Körper gegeneinander, während die Bewegungen von Florians Unterkörper zunehmend heftiger und energetischer wurden. Keuchend lehnte Alessia sich ins Kissen zurück, während ihr muskulöser Freund sich geradezu kunstvoll in ihr bewegte. Sie stöhnte abermals auf, als sie spürte, wie sich ihre Brustwarzen verhärteten und ihr Herzschlag sich beschleunigte, dann umklammerte sie wieder fest ihren Freund und bewegte sich rhythmisch mit ihm auf und ab. Dabei wackelten ihre großen Brüste hoch und runter und sie fühlte, wie nur etwas tiefer der Inhalt ihres Magens hin und her schwappte, begleitet von einem kaum spürbaren Kribbeln, aus dem sie schloss, dass einige der Geschrumpften, die sie am Abend verschluckt hatte, noch am Leben sein mussten. Wesentlich intensiver war jedoch das Gefühl ihres Freundes, der noch weiter unten tief in sie eingedrungen war und nun eine besonders empfindliche Stelle traf, was ihren schwitzenden Körper in einem intensiven Orgasmus erbeben ließ. Alessia unterdrückte einen Aufschrei purer Lust, der jedoch immer noch als leidenschaftliches Stöhnen zwischen ihren Lippen entwich. Nur ein paar Augenblicke später kam auch ihr Freund, dann legten die beiden sich schwer atmend zurück und umarmten sich innig.

Alessia kuschelte sich an ihren Freund, sah zufrieden an ihren im Mondschein glänzenden, schweißnassen Körpern hinunter und schloss die Augen. Sie spürte Florians heißen Atem in ihren langen Haaren, als er sie sanft auf die Stirn küsste, sowie das leichte Kribbeln der winzigen Menschen in ihrem Bauch, dann gähnte sie müde und war kurz darauf eingeschlafen.

***

Ächzend zog sich Marvin an einem klebrigen Hang aus zerkauten Mozzarella-Sticks hinauf, irgendwo tief im Magen dieses riesigen Mädchens, das ihn mit ihrem Shot verschluckt hatte – wenn er sich richtig erinnerte, hieß sie wohl Alessia. Im Grunde genommen war es auch egal, wer sie war, es spielte nicht einmal eine Rolle, warum sie ihm das angetan hatte, denn eines stand fest: Früher oder später würde er von ihr verdaut werden, genauso wie all diese anderen schreienden und weinenden Winzlinge, die er um sich herum hören konnte. Genau wie Jonas gerade von der quirligen blonden Riesin namens Tanja verdaut wurde, und Dominik wahrscheinlich von Alessias Freund, Florian… Marvin hielt inne, als er an seine Freunde dachte, und er fragte sich, ob sie überhaupt noch am Leben waren.

Seine Gedanken wurden jäh wieder unterbrochen, als die Riesin, in deren Verdauungssystem er sich befand, sich erneut schlagartig bewegte und dadurch den Berg aus Speisebrei, den er im Lauf der letzten Stunde erklommen hatte, beinah zum Einsturz brachte. Marvin hörte weit über sich abermals ein lautes, gedämpftes Kichern – was immer Alessia gerade tat, sie schien Spaß zu haben. Das Geräusch löste in ihm eine kalte, ohnmächtige Wut aus. Wer gab diesem Mädchen das Recht, das zu tun? Er war ein Mensch, ein fühlendes Wesen, doch sie hatte ihn einfach verschluckt wie irgendeinen beliebigen Partysnack, und nun würde er in ihrem Bauch sterben, während sie sich einen schönen Abend machte. Dann würde ihr riesiger Körper seinen eigenen in Stücke reißen und absorbieren, sodass von ihm wahrscheinlich nichts übrig bleiben würde als ein bisschen Fett an ihren ohnehin schon prallen Brüsten und Arschbacken. Und schließlich würde sie seine Überreste ausscheißen und in die Kanalisation spülen.

Wütend zog sich Marvin weiter nach oben, so als ob er sich damit vor seinem unausweichlichen Schicksal irgendwie retten könnte. Dann schaukelte seine gesamte Umgebung abermals nach rechts und links, begleitet vom Donnern der mächtigen Schritte der Riesin tief unter ihm, als sie und – der anderen Stimme dort draußen nach zu urteilen – ihr Freund irgendwo hinzugehen schienen. Schnaufend krallte Marvin sich in den warmen Speisebrei, während er um sich herum das laute Gluckern und Grollen von Alessias Magen hörte. Über sich vernahm er ihre kräftigen, ruhigen Atemzüge und das dumpfe Pochen ihres Herzens, und weit unter sich, noch tiefer in ihrem Magen, das Zischen und Brodeln konzentrierter Magensäure. Eigentlich war Marvin klar, dass der einzige Weg hier raus durch Alessias Darm führte, dennoch zwang ihn sein Überlebensinstinkt, so weit wie möglich von diesen Tümpeln wegzubleiben.

Ein wenig später wackelte seine gesamte Umgebung auf und ab, als die junge Riesin wohl so etwas wie eine Treppe hinauf ging, dann kippte der Mageninhalt plötzlich zur Seite und Marvin stieß einen entsetzten Schrei aus, als er mit einer regelrechten Lawine aus Speisebrei wieder tiefer in den Magen gerissen wurde. Eine Weile wurde er in einem regelrechten Tsunami aus Speisebrei, verschiedenen alkoholischen Getränken und Magensäure herumgewirbelt, ehe er hörte, wie sich Alessias Herzschlag beschleunigte. Noch während Marvin sich fragte, was das zu bedeuten hatte, hörte er die junge Riesin immer wieder erregt stöhnen, begleitet von einer rhythmischen Auf- und Abwärtsbewegung ihres gesamten gewaltigen Körpers. Dann begriff er, dass Alessia und Florian miteinander schliefen – während er und zahlreiche andere Geschrumpfte in ihrem Magen lebendig verdaut wurden. Verzweifelt klammerte Marvin sich an einem festeren Brocken Speisebrei fest, während er mit dem gesamten Mageninhalt immer wieder hin und her geworfen wurde, und begann zu weinen. Für ihn war es einfach nicht zu fassen, wie ungerecht dies alles war. Während Alessia in sexueller Ekstase war, würde er nun sein Leben verlieren und auf ewig in der Finsternis ihres Körpers verschwinden.

Voller Entsetzen und Verzweiflung über sein grauenhaftes Schicksal schrie Marvin, so laut er nur konnte, doch seine Stimme wurde in diesem Moment vollkommen übertönt von Stöhnen der Riesin, als ihr gesamter gigantischer Körper unter den Wellen eines intensiven Orgasmus erbebte. Diese zog auch eine Kontraktion des Magens nach sich, sodass Marvin plötzlich von einer Welle aus Magensäure und Speisebrei mitgerissen und in die Tiefe gezogen wurde. Ein paar Sekunden trat er zuckend um sich, während ihn seine Kräfte verließen, dann erschlafften seine Gliedmaßen und er sank nach unten. Um sich herum hörte er nur noch Alessias ruhiger und langsamer werdenden Herzschlag, als sie allmählich einschlief, und am Ende verhallte auch dieser, als Marvins Gehirn sich abschaltete und er für immer das Bewusstsein verlor.

***

Tanja schlurfte nach oben in ihr Schlafzimmer, wo sie sich etwas ungeschickt ihre Hotpants und ihr Top auszog und dabei fast umfiel. Seufzend stellte sie fest, dass sie zu betrunken war, um sich noch wirklich umzuziehen, und ließ sich in ihrer Unterwäsche vornüber in ihr Bett fallen. Dabei schwappte der Inhalt ihres Magens bedrohlich hin und hier und für einen kurzen Moment fürchtete sie, sich direkt in ihr Kissen zu übergeben. Am Ende stieß sie jedoch einfach nur wieder einen lauten, feuchten Rülpser aus, der jedoch ein wenig sauren Mageninhalt in ihren Mund beförderte. Tanja machte eine Grimasse und schluckte alles umgehend wieder hinunter, dann drehte sie sich auf den Rücken und schlief kurz darauf ein.

Während sie schlief, entleerte sich ihr Magen nach einiger Zeit laut gluckernd in ihren Zwölffingerdarm. Darunter befanden sich einige zerfressene und durchgeweichte Knochenreste, die einmal zu Jonas‘ Skelett gehört hatten und die Tanja mit ihrem Rülpser noch einmal kurz in ihren Mund befördert hatte. Nun wanderten diese zusammen mit den anderen gelösten Nährstoffen, die einst sein Körper gewesen waren, durch die engen Windungen ihrer Gedärme, wo sie im Lauf der Nacht größtenteils in den Blutkreislauf der Riesin resorbiert wurden. Am frühen Morgen, als Tanja sich während eines schönen Traums hin und her wälzte, flossen die unverdaulichen Überreste dessen, was einmal Jonas gewesen war, durch ihre Ileozäkalklappe in ihren Dickdarm, wo ihnen noch mehr Flüssigkeit entzogen wurde – Flüssigkeit, die Tanjas vom Alkohol dehydrierter Körper auch dringend benötigte. Noch einige Stunden später sammelten sich die wenigen Prozent von Jonas‘ verdautem Körper, die Tanjas Organismus nicht verwerten konnte, in ihrem Enddarm, wo sie sich mit den übrigen Abfallprodukten ihres Verdauungsvorgangs zu einem weichen, braunen Klumpen zusammenballten.

Etwas später erwachte Tanja und streckte sich mit einem lauten Gähnen in ihrem Bett, als ein paar Sonnenstrahlen durch ihre nicht ganz geschlossenen Rollladen auf ihr Gesicht fielen. Für einige Sekunden rollte sie sich müde herum, dann bemerkte sie mit ihren langsam erwachenden Sinnen, dass sie sich ausgesprochen schwer anfühlte und furchtbare Kopfschmerzen hatte. Ächzend wendete sie sich auf den Rücken und schmatzte. Ihr Mund war fürchterlich trocken, und ihr leerer Magen fühlte sich flau an. Tanja stöhnte und drehte sich vom Sonnenlicht weg, das ihre Kopfschmerzen nur noch schlimmer zu machen schien. Ein paar Male rollte sie sich noch im Bett, doch leider war sie nun wach, und ein schreckliches Druckgefühl auf ihrer Blase machte unmissverständlich klar, warum dies der Fall war.

„Scheiße.“ Murmelte Tanja schließlich und stand auf, wobei sie einen Moment innehielt, als sich scheinbar alles um sie herum drehte. Sie gab sich einige Augenblicke, bis sie ihre Orientierung wiedergewonnen hatte, nahm dann ihr Handy vom Nachttisch und ging ins Bad.

Dort zog sie sich die Unterhose etwa bis über die Knie und ließ sich dann mit einem weiteren Ächzen auf den Toilettensitz fallen, ehe ein nasser Furz zwischen ihren Pobacken entwischte und sich ihre Blase wie ein Wasserfall zu leeren begann. Tanja stieß ein erleichtertes Seufzen aus, während das Druckgefühl auf ihrer Blase langsam nachließ und entsperrte ihr Handy. Sie grunzte verächtlich, als sie erkannte, dass dort immer noch das Bild von Pascal geöffnet war, und presste demonstrativ einen weiteren Furz aus ihrem Hintern. Dann schloss sie das Fenster mit dem Bild und öffnete ihre Textnachrichten. Ihre Eltern hatten ihr einige Bilder von einem protzigen französischen Anwesen inmitten von Weinbergen geschickt, was sie lakonisch mit einem Daumen-hoch-Emoji beantwortete, während sie ihre Blase zu Ende leerte.

Gerade, als sie ihren Schließmuskel entspannte und das Endprodukt ihrer Verdauung auszuscheiden begann, erhielt sie eine neue Nachricht von Alessia, die sich mit einem zwinkernden Emoji erkundigte, wie es ihr heute ging. Tanja schickte ihr zunächst ein paar weinende Emoji und erklärte dann, dass sie verkatert sei. Was sie dabei nicht wusste, war, dass auch Alessia gerade auf der Toilette saß und die Überreste von Marvin ausschied, ebenso wie gerade unter ihrem Hintern die unverdauten Überbleibsel seines Freundes Jonas in das Wasser ihrer Toilettenschüssel klatschten. Nachdem sie ein weiteres Mal gepupst hatte, schob Tanja stöhnend noch eine Ladung aus ihrem Darm, die den Klumpen mit Jonas‘ Überresten unter sich begrub. Schließlich erhob sich Tanja und wischte sich ab, dann warf sie das Klopapier ebenfalls in die Schüssel und betätigte die Spültaste. Gähnend zog sie ihre knappe Unterhose wieder nach oben und ließ den Bund gegen ihre Hüften flitschen, worauf die sanften Speckpolster an ihren Pobacken leicht wackelten. In diesem weichen Fett befand sich auch der Großteil von Jonas, der nun für immer in diesem Gesäß gefangen war. Das blonde Mädchen, das ihn sich einverleibt hatte, dachte selbstverständlich nicht daran, sondern wusch sich einfach nur die Hände und nahm dann ihr teures Smartphone in die Hand, ehe sie mit einem selbstmitleidigen Stöhnen aus dem Bad schlurfte und nochmal auf eine Nachricht ihrer Freundin antwortete.

Da Tanjas Mund sich noch immer sehr trocken anfühlte, machte sie einen Umweg hinunter in die Küche, wo sie sich ein Glas Mineralwasser eingoss und damit eine Tablette Aspirin hinunterspülte. Anschließend füllte sie es wieder bis zum Rand mit Wasser und ging mit einem weiteren Seufzen nach oben in ihr Zimmer, um noch eine Runde zu schlafen.


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